Abendblicke begeistern mit außergewöhnlicher Mischung künstlerischer Arbeiten
Vierte Auflage zieht Hunderte Besucher in die Ateliers, Museen und Galerien der Stadt
Warendorf - Dass Warendorf mehr zu bieten hat als Gastronomie, Einzelhandel und das Wahrzeichen „Pferd“, wurde den zahlreichen Besuchern der „Abendblicke“ am Samstagabend schnell klar. Die Altstadt präsentierte sich einmal mehr als kultureller Hotspot. Auf Einladung der Stadt Warendorf und des Kunstkreises Warendorf e.V. öffneten fünfzehn Ateliers, Galerien und Museen ihre Pforten und luden zu einem inspirierenden Spaziergang durch zeitgenössisches und historisches Kunstschaffen ein.
Besonders gefragt war der persönliche Dialog mit den Künstlerinnen und Künstlern vor Ort, die gerne Rede und Antwort standen. Das Spektrum reichte von tiefgründiger Fotografie bis hin zu visionärem Design.
Newcomer der vierten Auflage der „Abendblicke“ war die Galerie von Veronika und Hendrik Witte, die erst im März dieses Jahres eröffnet wurde. Veronika Witte, Künstlerin und Kunsttherapeutin, gab gerne Auskunft über ihre teils großformatigen Werke, die mit vielschichtigen Kontrasten auf große Begeisterung stießen. Eine Unbekannte ist sie in der Warendorfer Kunstszene indes nicht: Bereits im Rahmen der KulTOURey stellte sie in der Emsstadt aus, zudem waren ihre Werke in einer Gemeinschaftsausstellung mit dem Skulpturenkünstler Klaus Seliger im Historischen Rathaus zu sehen.
In der Heinrich-Friederichs-Galerie standen Schwarz-Weiß-Fotografien von Michael C. Moeller im Mittelpunkt. In der fein kuratierten Ausstellung zeigt Moeller unter anderem großformatige Porträts von Tieren aus dem Allwetterzoo Münster sowie außergewöhnliche Aufnahmen aus New York.
Im Obergeschoss des Modehauses Ebbers wartete auf Kunstliebhaberinnen und -liebhaber ein besonderes Schmankerl: Zeichnungen und Gemälde des Soldaten, Künstlers und Wahl-Warendorfers Werner Scheidt. Obwohl er kein Kunststudium absolviert hatte, zeigte er großes Talent und schuf zahlreiche Skizzen, Aquarelle und Keramikarbeiten. Unter anderem porträtierte er während seiner Schaffensphase auch die Stadt Warendorf in eindrucksvollen Bildern.
Ebenso faszinierend präsentierte sich der Kunstdesigner Dr. Winfried Totzek, der nicht nur als Erfinder des viel beachteten Design-Sofas „Fleeze“ – das zu den 100 weltweiten Top-Designs zählt – bekannt ist. Kenner wissen auch, dass „Totzi“ stets gute Geschichten über den Entstehungsprozess und die Ideen hinter seinen Werken zu erzählen hat. Kein Wunder also, dass zahlreiche Kunstfreunde gebannt seinen Ausführungen lauschten und sich tief in seine künstlerische Ideenwelt hineinziehen ließen.
Mit den „Abendblicken“ zeigte die Emsstadt einmal mehr, dass sie kulturell viel zu bieten hat – und dass es sich lohnt, öfter durch die Altstadt zu flanieren.













