13. November 2024 / Allgemein

Agrarpaket wird zum Agrarpäckchen

Landwirte fordern weniger Bürokratie und mehr Unterstützung

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Agrarpaket wird zum Agrarpäckchen

Landwirte fordern weniger Bürokratie und mehr Unterstützung

Warendorf - An die Stimmung auf den „Bauerndemos“ Anfang des Jahres kann sich Henning Rehbaum noch gut erinnern. Der Bundestagsabgeordnete war damals vor Ort gewesen und hatte mit Landwirten aus dem Kreis Warendorf und dem Münsterland direkt über die Probleme gesprochen. Diese forderten vor allem eines: Weniger Bürokratie und mehr Wertschätzung. Immer mehr Auflagen und ein harter internationaler Wettbewerb zwingen mehr und mehr Landwirte zur Betriebsaufgabe. Nachdem die Ampelregierung zuvor die Agrardieselvergünstigung gestrichen und die Kfz-Steuerfreiheit für landwirtschaftliche Fahrzeuge hinterfragt hatte, war es dem Berufsstand zu viel geworden. Die Ampelparteien hatten „bis Sommer“ ein Agrarpaket zur Entlastung versprochen.

Was davon bei den Landwirten angekommen sei, fragte Henning Rehbaum beim Jahresgespräch mit den Landwirten aus dem Kreis. Die einhellige Antwort: Nicht viel. Andreas Westermann, Vorsitzender des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands im Kreis Warendorf führte aus: „Bisher hat es nur kleine Fortschritte gegeben. Gut und richtig war es, die verpflichtende Flächenstilllegung von vier Prozent auszusetzen. Allerdings hätten wir uns mehr solcher gewichtigen Erleichterungen gewünscht.“

„Das Agrarpaket der Ampel war eher ein „Agrarpäckchen“ und nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Die Kürzung beim Agrardiesel belastet die Landwirte nach wie vor in Höhe von 440 Millionen Euro, demgegenüber stehen lediglich Entlastungen von 50 Millionen Euro für die Wiedereinführung bei der Gewinnglättung. Das wollen wir als Union rückgängig machen“, sagte Rehbaum, der auch Mitglied im Agrarausschuss des Bundestages ist. Zudem könne er sich vorstellen, den Einsatz klimafreundlicher Treibstoffe zu vergünstigen.

Andreas Westermann forderte in Richtung der Politik: „Wir müssen aufpassen, dass wir die landwirtschaftliche Produktion in Deutschland nicht abschaffen. Wenn regionale Lebensmittel gewollt sind, müssen diese auch regional produziert werden können.“ Weitere Themen des Austauschs waren die Afrikanische Schweinepest und die nationalen Düngeregelungen.

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