8. März 2023 / Allgemein

Auseinandersetzung mit Leid, Befehlsgehorsam und Widerstand

Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs begegneten der Geschichte

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Auseinandersetzung mit Leid, Befehlsgehorsam und Widerstand 

Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs begegneten der Geschichte im Kontext des Nationalsozialismus auf Gedenkstättenfahrten in vier Ländern

Mit seinem Namen macht das Paul-Spiegel-Berufskolleg deutlich, für welche Werte es steht: Weltoffenheit, Demokratie, Toleranz, Menschenrechte, Respekt, Integration. Aber einen Namen zu tragen, ist nicht genug. Es gilt, diese Werte in der Schulkultur auf vielfältige Weise bewusst zu machen und zu leben, Bewusstsein und Handlungsfähigkeit junger Menschen für ein verantwortungsvolles, friedliches soziales Miteinander zu stärken. Im Sinne dieses pädagogischen Leitziels hat das Paul-Spiegel-Berufskolleg seiner gesamten Schülerschaft ein besonderes Angebot gemacht. In Kooperation mit Peter Junge-Wentrup und Leander Vierschilling vom Verein „Gemeinsam Erinnern für eine Europäische Zukunft“ (GEEZ e.V. mit Sitz in Münster) stellten Roland Niehues (Fachlehrer Politik und Religion) und Kristin Antemann (Fachlehrerin Deutsch und Biologie) ein Programm mit Gedenkstättenfahrten zusammen. Schließlich machten sich Ende Januar über 100 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassen und unterschiedlichsten Voll- und Teilzeitbildungsgängen auf den Weg. Sie haben sich in Auschwitz (Polen), Riga (Lettland), Vught und Amsterdam (Niederlande) sowie in Berlin und Osnabrück mit Perspektiven der Täter, der Opfer und des Widerstands im Kontext des Nationalsozialismus beschäftigt. Begleitet wurden sie von Lehrkräften des Berufskollegs, Mitarbeitern des GEEZ e.V. und Historiker Matthias M. Ester vom Geschichts-Kontor Münster. 

Riga (Lettland)

Warum eine Gedenkstättenfahrt nach Riga? Dieser Frage ist eine 18köpfige Gruppe nachgegangen. Die Verbindung zwischen Riga und Warendorf wurde im Laufe der Woche immer sichtbarer. In Bikernieki, dem größten Tatort des Massenmords in Lettland, gedachten die Kursteilnehmer*innen tief bewegt der 1941 nach Riga deportierten Jüdinnen und Juden aus Warendorf. "Vor Ort waren die vielen Informationen sehr bedrückend und herausfordernd“, blickt Teilnehmerin Leonie Voßmann zurück. „Mir ist aber bewusst geworden, dass jedes Detailwissen wichtig war und ist, um das gesamte Ausmaß unserer Geschichte zu kennen und zu verstehen.“ Auch das Zeitzeugengespräch mit dem Shoah-Überlebenden Margers Vestermanis (Jg. 1925), der als einziger seiner Familie die deutsche Besatzungszeit überlebte, berührte sehr. „Das Gespräch mit Herrn Vestermanis hat mir vor Augen geführt, dass die Verbrechen, die im Holocaust begangen wurden, noch nicht so lange zurückliegen, wie man das meint“, resümiert Dennis Meier (Teilnehmer). 

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