8. Juni 2024 / Aus aller Welt

Das Geheimnis der Prinzenproklamation

Hauptthema des Abends, war das neue zu Hause der Prinzenproklamation

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Das Geheimnis der Prinzenproklamation

Hauptthema des Abends, war das neue zu Hause der Prinzenproklamation

Präsidentenwahl? Geschenkt! Weitere Wahlen? Geschenkt! Finanzbericht? Ebenfalls geschenkt!– Im Fokus des allgemeinen Interesses bei der Jahreshauptversammlung der Warendorfer Karnevalsgesellschaft WaKaGe stand die Frage: Wo wird der alljährliche Höhepunkt des jecken Frohsinns, die Prinzenproklamation, steigen. Doch diese Information, sofern nicht bereits hinter vorgehaltener Hand kolportiert, stand erst unter Punkt 6 als „Vorbereitung Session 2024/2025“ auf der Tagesordnung, die der alte und wiedergewählte Präsident Hermann-Josef Schulze-Zumloh einzuhalten gedachte.

Wer also auf einen Knaller gewartet hatte, musste warten – und muss das auch weiterhin tun. „Wir wollen eine PriPro feiern und wir werden eine PriPro feiern – aber wo können wir jetzt noch nicht sagen“, stellte Schulze-Zumloh fest, der aber auch betonte „Ein Kopf in den Sand stecken, gibt es bei der WaKaGe nicht!“

Immerhin schloss er sich den Worten des bisherigen Ratsschreibers Dirk Tönnies an, der bereits beim Verlesen des Protokolls der letzten Jahresversammlung gesagt hatte „Die Prinzenproklamation in der Bundeswehrsportschule war erstmalig, einmalig und letztmalig“. Selbiges gilt, nachdem die Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. (FN) vor Wochen ihre finanziellen Probleme offengelegt hatte, über die die Nutzung der dortigen Räumlichkeiten bei der bislang letzten PriPro. Erstmalig, einmalig und letztmalig! Denn dort zu bleiben – obwohl als Option noch nicht endgültig gekündigt – wäre ein enormer finanzieller Aufwand und finanzielles Risiko für den „kleinen“ (Originalton des Präsidenten) Verein, der mit derzeit 361 Mitgliedern immerhin einen Umsatz von einer Viertelmillion Euro generiert. Ein Ausfall von PriPro und dem damit verbundenen Wakalopp, für die in Summe rund 1.500 Besucher angepeilt werden, käme ebenfalls teuer. Denn, so sang es bereits Marius Müller-Westernhagen „Die Verträge sind gemacht“. Unter anderem mit der kölschen Karnevalsband Kasalla.

Die WaKaGe habe aktiv gesucht und es seien ihr auch Angebote gemacht worden. Neben einem teuren Verbleib bei der FN seien die Sporthallen der Stadt sowie Industriehallen als Möglichkeiten avisiert worden. „Stand der Dinge heute: Eine leerstehende Industriehalle bei Miele“, informierte Schulze-Zumloh die Versammlung“, womit unausgesprochen die Worte „Warendorf Küchen“ im Raum stand. Allerdings sei „eine Umnutzungsgenehmigung nicht so einfach zu bekommen“. Auch die Gesamtumstände und die Kostensituation seien noch nicht klar. Fest steht: Die Stadt will unterstützen. Bei derart großen Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Besuchern müsse nichtsdestotrotz alles korrekt ablaufen. Kompromisse in Bezug auf Sicherheit gebe es bei der WaKaGe nicht!

Diese an sich recht trockene Thematik gekonnt in eine locker fröhliche Sitzung einzubinden, können vermutlich nur echte Karnevalisten. Jecken die den traurigen Verlust ihres Maskottchens Moritz, der den Prinzen viel mehr ist als das, trotz allem spaßig kommentieren und dessen Replik schlichtweg „Moritz junior“ taufen. Trotzdem hätten sie die Holzpuppe, die die Prinzen wie einen Freund am und im Herzen getragen haben, gerne wieder. „Der Finder könne ihn ja auch im Beichtstuhl ablegen oder bei Dein WAF abgeben“, regte Ex-Prinz Peter Steinkamp an. Sie seien sogar bereit, Lösegeld oder Lösebier dafür zu bezahlen. Durchaus ernstgemeinte Vorschläge in einer Versammlung, in der sogar der Bericht der Kassenprüfer teils als Büttenrede und teils mit Maskierung vorgetragen wurde.

Gewählt wurde tatsächlich auch. Der bisherige Präsident wurde einstimmig (allerdings auch letztmalig, wie er ankündigte) wieder gewählt und mit stehenden Ovationen gefeiert. Der bisherige Vize Bernd Wiese schied nach 31 Jahren im Karneval aus leitenden Funktionen aus. Ihm folgt der bisherige Ratsschreiber Dirk Tönnies. Der Posten des Ratsschriebers, für den eigentlich Uwe Amsbeck auserkoren wurde, wird vom alten Ratsschreiber Dirk Tönnies gemeinsam mit Kai von Stockum kommissarisch weiter geführt, bis Uwe Amsbeck sie übernehmen kann. Für Hofmarschall Tom Wällering, der sich ebenfalls nicht weiter zur Wahl stellte, rückt der bisherige Adjutant Thomas Steinhoff nach, der von Christian Gövert ersetzt wird. Thomas „Ömpe“ Wörmann fungiert fortan statt Maic Dressen, der den Begriff „Wakalopp“ ins Leben rief, als Senator ZbV1.

Mit großer Mehrheit wurden die Mitgliedsgebühren auf Vorschlag von Ehrenpräsident Markus Hinnüber sogar stärker angehoben, als vom Senat ursprünglich vorgeschlagen „damit dann auch erst mal Ruhe ist“, Die abschließenden Berichte aus den Formationen und Gruppen stellten mehrfach unter Beweis, mit wie viel Herzblut und Humor sich die Mitglieder der WaKaGe für den Warendorfer Karneval stark machen.

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