14. August 2023 / Allgemein

Die Patienteklingel bekommt Konkurrenz

Mehr Zeit für Patientinnen und Patienten dank digitaler Kommunikation

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Freuen sich über eine innovative Unterstützung für Service- und Pflegekräfte: Servicemanagerin Pia Frommeyer, Pflegedirektorin Sigrid Krause und Stationsleitung Tanja Sakautzki (von links).

Die Patienteklingel bekommt Konkurrenz

Mehr Zeit für Patientinnen und Patienten dank digitaler Kommunikation

Eine neue Flasche Wasser, ein Kühl-Pack, eine Frage zur anstehenden Untersuchung oder ein benötigtes Schmerzmittel. Die Anliegen von Patientinnen und Patienten sind oft sehr unterschiedlich und Servicewünsche erfordern einen anderen Aufwand als pflegerische Aufgaben.  

Im Warendorfer Josephs-Hospital können stationäre Patientinnen und Patienten ihre Anliegen jetzt auch digital mithilfe der sogenannten Bedside-TVs (am Bett oder Nachtschrank angebrachte Monitore zum Telefonieren, Fernsehen und Radiohören) schnell und bequem aus ihrem Bett an das Stationsteam versenden. Nach einer erfolgreichen Testphase auf einer der insgesamt 12 Stationen stattet der Anbieter die Warendorfer Klinik als erste in der Region durchgängig in allen Patientenzimmern mit der Software Cliniserve aus.

Die neue Kommunikationsmöglichkeit erlaubt eine schnelle und direkte Aufteilung der aus den Meldungen resultierenden Aufgaben an die zuständigen Teammitglieder. Die Funktionsweise ist dabei für die Patientinnen und Patienten einfach und übersichtlich gehalten. Auf dem Monitor des Bedside-TVs kann die Patientin oder der Patient verschiedene Kacheln wie zum Beispiel „Schmerzen“, „Wasser“ oder „Kühl-Pack“ anwählen. Das Anliegen wird dann direkt an das Stationsteam weitergeleitet und von den zuständigen Mitarbeitenden aus der Pflege oder dem Serviceteam bearbeitet. Insbesondere die Pflegefachkräfte werden dadurch entlastet und es bleibt mehr Zeit für die pflegerische Versorgung der Patientinnen und Patienten. 

Als weitere Funktionen der Software können auch Tätigkeiten wie Blutentnahmen, Medikamentengabe oder Transporte effizienter koordiniert werden. „Da insbesondere in der Pflege und Medizin auf unseren Stationen unterschiedliche Aufgaben anfallen können, gibt es die Möglichkeit, die Software individuell anzupassen“, sagt Pflegedirektorin Sigrid Krause. Ein weiterer Vorteil der Softwarelösung sei auch, dass den Patientinnen und Patienten eine Vielzahl an Sprachen zur Auswahl stehe.

Auch Stationsleitung Tanja Sakautzki und Servicemanagerin Pia Frommeyer, auf deren Station das Testprojekt lief, sind zufrieden: „Natürlich behalten wir die klassische Klingel am Bett. Es hat sich aber gezeigt, dass diese Option während der Testphase deutlich weniger genutzt wurde. Unsere Patientinnen und Patienten habe uns ein sehr positives Feedback gegeben und berichtet, dass viele ihrer Anliegen und Wünsche schneller erledigt werden konnten.“

Nach der Auswertung der Daten zur Nutzung und nach dem positiven Feedback auch des Stationsteams habe der Vorstand entschieden, die Software nun auf allen 12 Pflegestationen des Hauses einzusetzen.  

Besonders wichtig ist Pflegdirektorin Sigrid Krause und Stationsleiterin Tanja Sakautzki allerdings auch weiterhin der unmittelbare Kontakt zu den Patientinnen und Patienten: „Auch wenn Cliniserve unsere Abläufe optimiert, diese Art der digitalen Kommunikation darf und wird das direkte persönliche Gespräch niemals ersetzen. Wir sehen die Software aber als eine sehr gute Ergänzung, die uns mehr Zeit für die eigentliche Pflege verschafft. 

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