29. August 2022 / Allgemein

Die zweiten werden die ersten sein

Die Standarte geht nach Füchtorf

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Kreisehrengardentreffen

Die zweiten werden die ersten sein

Die Standarte geht nach Füchtorf

Man konnte einigen der Füchtorfer Schützenmädels die Aufregung richtig ansehen. Als beim 66. Kreisehrengardentreffen die Gewinner verkündet wurden, erfuhren sie von ihrem zweiten Platz. Sofort begannen die Spekulationen: Können wir es mit dem Ergebnis schaffen, die Wanderstandarte zu holen, falls die Erstplatzierten sie aus Gründen des gerechten aber komplizierten Wertungssystems nicht erhalten? Damit möglichst alle Garden und Vereine einmal Ausrichter werden, kommen die Sieger zeitweilig nicht zum Zuge.

Auf Platz 1 der Gesamtwertung lag schließlich die Sassenberger Ehrengarde mit 509 Punkten. Sassenberg? Moment, die hatten doch 2019 ausgerichtet und damit würden – die Füchtorfer Schützenmädels waren echt nervös.

Hennes Bußmann, Präsident des Schützenvereins „Hinter den drei Brücken“ der die Standarte vor 66 Jahren gestiftet hatte, erlöste die jungen Damen schließlich mit kurzen Worten.

Ihr Jubel war unbeschreiblich. Dabei standen sie, ohne das ebenfalls wichtige Schießergebnis vom Vorabend zu kennen, für viele Zaungäste bereits als Sieger fest. Denn ihr Wertungsmarsch auf dem 100 Meter langen Abschnitt der Dreibrückenstraße war absolut makellos und das sahen wohl auch die strengen Augen der Wertungsrichter so. Mit 331 Punkten für diese Disziplin lagen sie drei Punkte besser als die Ehrengarde Sassenberg und sechs Punkte vor dem Bürgerschützenverein Milte, der das drittbeste Marschergebnis ablieferte. Schwamm drüber, dass sie beim Schießen nur den 12. Platz errungen hatten. Ihre hervorragende Platzierung berechtigt sie, das kommende Kreisehrengardentreffen am 27. August 2023 im Spargeldorf auszurichten.

Wir wollen gar nicht wissen,wie der Abend für die Siegerinnen noch weiter ging. Wenn sie so gefeiert haben, wie sie jubeln, dann werden am Dienstag einige Arbeitsstellen unbesetzt bleiben (müsse).

Widmen wir uns lieber dem Tag als ganzes. Der bot optimale Bedingungen für das erste Kreisehrengardentreffen nach Corona. Es ist eine dieser Traditionsveranstaltungen, die wirklich vermisst wurde. Nicht umsonst vielleicht, denn es scheint, als sei es die einzige Veranstaltung dieser Art. Die allwissende Google tut sich jedenfalls schwer damit, ein anderes Kreisehrengardentreffen zu finden als im Kreis Warendorf.

„Das Kreisehrengardentreffen gehört zum Kreis Warendorf wie die Werse und die Ems“, brachte Landrat Dr. Olaf Gericke es bei der Eröffnung der traditionsreichen Veranstaltung am Sonntagnachmittag auf den Punkt. Ihm bot sich, wie auch dem Präsidenten Hennes Bußmann, von der Bühne ein beeindruckendes Bild von rund 1.200 Gästen in vollem Ornat. Die Fläche auf den sogenannten Kleinspielfeldern, den Wiesenflächen unweit des Eingangs zum Freibad, reichte nicht aus, dass alle Gruppen nebeneinander stehen konnten. So mussten sie sich sogar über Eck platzieren

Bürgermeister Peter Horstmann unterstrich in seiner Laudatio, in der er auch auf die ständige Weiterentwicklung und Modernisierung der Schützentraditionen einging, die Beständigkeit der ursprünglichen Idee des Treffens: Die Freundschaft zwischen Nachbarvereinen und das Zusammengehörigkeitsgefühl über Vereinsgrenzen hinweg zu stärken.

34 Damen- und Ehrengarden sowie sieben Musikzüge nahmen in diesem Jahr bei nahezu optimalen Bedingungen am Treffen teil. Eine der Kapellen lieferte eine besondere Leistung ab: Die Stadtkapelle Warendorf spielte an der Dreibrückenstraße für den 100 Meter langen Wertungsmarsch immer dasselbe in Endlosschleife, bis alle 40 Gruppen vorbeimarschiert waren.

Nach einem bunten Nachmittag stieg kurz vor 18 Uhr die Spannung. Die Wertungskommission, die sich im Vorfeld auch keine Informationen über die Schießergebnisse des Vortags hatte entlocken lassen, behielt ihre Ergebnisse bis kurz vor der Siegerehrung für sich.

Um 18:28 Uhr war es dann soweit. Hennes Bußmann sprach die erlösenden Worte und die Schützenmädels Füchtorf kamen aus dem Jubeln kaum heraus. Den dritten Platz der Gesamtwertung erreichte die Ehrengarde St. Hubertus Harsewinkel mit 503 Punkten, dicht gefolgt von den Ehrengardisten des Schützenvereins Harsewinkel mit 500. Ebenso viele Punkte machte die Ehrengarde Gröblingen-Velsen.

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