30. August 2024 / Allgemein

Ein halbes Jahrhundert Normalität

Freckenhorster Werkstätten werden 50 Jahre

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Ein halbes Jahrhundert Normalität

Freckenhorster Werkstätten werden 50 Jahre

Es gibt vermutlich in der Region kaum jemanden, der die Freckenhorster Werkstätten nicht kennt, auch wenn das publikumswirksamste Aushängeschild, der Adventsbasar, seit einigen Jahren Geschichte ist. Aber die Werkstätten sind ja noch viel mehr und sie haben auch weitere Aushängeschilder. Darunter den Hof Lohmann, der sich mit seinem Angebot einen festen Platz in den Reihen der ländlichen Ausflugscafés und -restaurants erobert hat. Nur ein Beispiel von vielen.

Als die Freckenhorster Werkstätten vor 50 Jahren mit gerade einmal acht Beschäftigten ihre Arbeit im Bereich Rehabilitation im Kreis Warendorf in Freckenhorst aufnahmen, konnte niemand ahnen, zu welch grandioser Erfolgsgeschichte sich das neu auf den Weg gebrachte zarte Pflänzchen im Bereich der Arbeit mit Behinderten einmal entwickeln würde. Mittlerweile sind es rund 1.500 Menschen mit verschiedensten Behinderungen, die an mehr als 10 Standorten betreut werden.

Grund genug zu feiern, was sie am Freitag auch gerne taten. Glücklicherweise hatte der Wettergott vormittags noch einmal kurz auf seinen Kalender geschaut, so dass nur der Gottesdienst mit Dechant Peter Lenfers und der anschließende offizielle Teil nach drinnen verlegt werden mussten. Das lockere Beisammensein mit viel Drumherum, Spielen, allem fürs leibliche Wohl und einem Helene-Fischer-Double, konnte wie geplant draußen stattfinden. 

Die einleitenden Worte übernahm Werkstattleiter Martin Weißenberg, der allen mit dem Erfolg und der Unterstützung der Werkstätten verbundenen Institutionen und Personen dankte, die sich in ihrer Vielzahl kaum aufzählen lassen. Die lange Liste unterstrich, welche Bedeutung die Werkstätten im gesellschaftlichen Umfeld haben. Bürgermeister Peter Horstmann verdeutlichte dies damit, dass die 50-jährige Existenz zugleich auch Freckenhorster und Warendorfer Stadtgeschichte sei. „Mit 50 Jahren Werkstätten haben Sie, habt Ihr alle gezeigt, dass die Werkstätten einen echten Mehrwert für die Wirtschaft, die Menschen und die Region bedeuten“, richtete sich Horstmann an die vollbesetzte Mensa im Haupthaus. Die Werkstätten seien ein Garant für Qualität und zugleich für soziale Verantwortung, betonte er und ging auf die vielfältigen Aufgaben ein, zu denen auch der Weg in den allgemeinen Arbeitsmarkt zählt. Er sprach von der „Werkstattfamilie“ und erhielt viel Beifall als er sagte „Wenn Hof Lohmann rockt, rockt ganz Freckenhorst mit!“. Eine Analyse für aktuelle Inklusionsprojekte habe ergeben: „In Freckenhorst ist Inklusion Normalität und Freckenhorst ist Vorreiter und Vorbild für die ganze Stadt Warendorf.“

Landrat Dr. Olaf Gericke, der ebenso wie der Bürgermeister ein Geschenk zwar ein Geschenk vorbereitet aber nicht parat hatte – Horstmann hatte seins schlichtweg im Kofferraum gelassen, während der Landrat den versprochenen Maulbeerbaum schon deshalb nicht dabei hatte, weil man diesen erst bei kühleren Temperaturen pflanzt – berichtete in seinem Grußwort von vielen glücklichen Gesichtern, die er immer wieder sehe, wenn er an den Werkstätten vorbeikomme. „Man sieht, dass Ihnen die Arbeit Spaß macht, dass man da nicht hingeht, weil man da hin muss, sondern dass es Freude macht.“ Für den Werkstattrat sprachen Cavin Butzek und Martin Hatscher und animierten die Anwesenden, sich ebenfalls in diese demokratische Institution einzubringen. Neben Grüßen überbrachte Joachim Fahnemann vom Förderverein eine gemütliche Holzliegebank sowie Relaxsessel für Entspannungspausen. Und dann wurde vor den Toren der Werkstätten noch ausgiebig gefeiert.

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