9. März 2021 / Allgemein

Endlich wieder Alltag

Nach 82 Tagen Lockdown kehrt das Leben in die Innenstädte zurück

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Endlich wieder Alltag

Nach 82 Tagen Lockdown kehrt das Leben in die Innenstädte zurück

Eigentlich war es ganz egal, welchen Händler oder Servicedienstleister man am Montag in Warendorf nach der aktuellen Einschätzung fragte, die Antworten ähnelten sich sehr. Das war auch nicht anders zu erwarten, denn nach 82 Tagen Lockdown wollen die meisten nur noch eins: Wieder rein in den Alltag. Und wie man es vor Jahren noch kaum geglaubt hätte, dass Schüler sich wünschen in die Schule gehen zu können, klingen auch die Wünsche der Händler und Gewerbetreibenden ungewohnt – wer wünscht sich schon den „Alltag“? – aber absolut verständlich.

Auch die Kunden wünschen sich den Alltag zurück. „Ganz gut was los“, sei es am Montag bereits gewesen, heißt es bei Darpe "Schreiben & Schenken". Die Kunden hätten sich sehr gefreut, dass sie kommen können. Hier sogar völlig unkompliziert ohne Voranmeldung, nur eine Ampel regelt mit Grün oder Rot den Zutritt. Ein „Click & Meet“ ist für Buchhandlungen und Schreibbedarf, ebenso wie für Blumengeschäfte und Gartencenter, nicht vorgesehen.

Andere Geschäftsleute müssen etwas bürokratischer vorgehen. Trotzdem sei alles gut angelaufen, heißt es in der Goldschmiede Büttner, denn „die Menschen lassen sich auf die Situation ein“. Büttner ist einer der Betriebe in Warendorf, der zur vorgeschriebenen Kontaktnachverfolgung auch auf die „Luca App“ setzt (bei Google Play und im App Store erhältlich). Diese ursprünglich für den Veranstaltungsbereich entwickelte Anwendung eignet sich bestens, auch Geschäftsleuten die Erfüllung behördlicher Ansprüche zu ermöglichen.

Schräg gegenüber beim Juwelier Rotthowe setzt man ebenfalls auf mehrere Kommunikationswege zur Terminvereinbarung. Die einfachste davon: Eine alte Kuhglocke aus Mutters Schrank. Ursprünglich Erinnerung und Deko, jetzt ganz praktisch ein gut hörbares Läutewerk, mit dem Kundinnen und Kunden Einlass bzw. einen Termin begehren können. Terminvereinbarungen sind aber, wie bei nahezu allen Händlern, auch auf moderneren Wegen möglich, beispielsweise per Telefon – „das steht gar nicht still!“ – oder über die Homepage.

Auch bei „Schöner Wohnen Preckel“ kann es ausreichen, sich an der Türe bemerkbar zu machen. Wenn die maximale Personenzahl noch nicht erreicht ist, darf man drinnen stöbern. Das klappe heute ganz gut, sagen die Inhaberinnen, denn „die Leute haben die Situation verstanden und verhalten sich so, wie es sich gehört“.

Für „Vom Fass“ ist das alles nichts neues, denn durch die hier angebotenen Waren war der Betrieb während des Lockdown ohnehin geöffnet. „Bei uns läuft alles ganz normal, aber man sieht, dass in der Stadt mehr los ist, es ist mehr Frequenz da.“ Und auch hier freut man sich, dass die Menschen wieder einkaufen gehen können.

Die gute Resonanz kann man auch bei Intersport Kuschinski bestätigen. Hier mischen sich Freude und Skepsis. „Wir sind glücklich, dass wir wieder so aufmachen können wie jetzt. Es ist ein Anfang, nach 11 Wochen“, so die eine Sicht. Zugleich schwingt aber auch viel Vorsicht in den Worten mit, denn es sei „überlebenswichtig, dass nicht nach kurzer Zeit wieder alles geschlossen werden muss“. Insofern sei es nur verständlich, wenn alle Händler großen Wert auch Hygiene legen und auch von den Kunden die Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen verlangen. Eben „Im Interesse aller!“

Diese Vorsichts- und Hygienemaßnahmen sind auch in „Ulla's Parfümerie Kosmetik“ bestens bekannt und hier, im direkten Kontakt zu Menschen, sicher sogar noch wichtiger als anderswo. Eine Woche länger als die Friseure mussten dieser wichtige Berufszweig mit der Wiederöffnung warten, jetzt „steht das Telefon selten still“. So selten, dass für die nächsten freien Termine schon etwas Geduld nötig ist. Dabei wird auch hier am Limit gearbeitet. „Wir sind hochmotiviert und freuen uns über jede Kundin und jeden Kunden der zu uns kommt“, so die klare Aussage. Und dann folgt ein kleiner, sehr sympathischer Stoßseufzer: „Wir sind froh, dass wieder Alltag ist!“

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