19. Juni 2022 / Allgemein

Erinnern gegen das Vergessen

Schüler:innen des Mariengymnasiums nehmen an Projekttag teil

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Erinnern gegen das Vergessen

Schüler:innen des Mariengymnasiums nehmen an Projekttag teil

Am Freitag, dem 10.6.2022, fand im Mariengymnasium ein Projekttag in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) und dem Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen unter der Leitung von Magdalena Oxfort aus Warendorf statt. An dem Projekttag nahmen 19 Schüler:innen teil, die im August im Rahmen einer Studienfahrt des Projektkurses „Erinnern gegen das Vergessen – Nie wieder Auschwitz“ zu Beginn der Jahrgangsstufe Q1 nach Polen fahren. Auf dieser Projektfahrt besuchen sie zunächst 3 Tage Oswiecim, um sich dort intensiv mit den Gedenkstätten Auschwitz und Auschwitz-Birkenau auseinanderzusetzen. Im ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager wurden durch die Nationalsozialisten über 1,1 Millionen Menschen jüdischen Glaubens, Sinti und Roma, Polen und Menschen, die außerhalb der sogenannten „Volksgemeinschaft“ standen, ermordet.

Zur Vorbereitung dieser Fahrt kam Frau Gargas Altrock vom IBB ins Mariengymnasium und vermittelte den Schüler:innen die Geschichte des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg. Die Schüler:innen konnten im Vorfeld der Fahrt aber auch ihre Erwartungen und Befürchtungen äußern und erhielten zudem einen „Blitzkurs“ in polnischer Sprache. Abgerundet wurde der Vormittag durch eine Landeskunde zu Polen und weitere Reiseinformationen.

Der Nachmittag stand dann im Zeichen von Krakau, wo die Schülerinnen zwei weitere Tage verbringen werden. Der Kunsthistoriker Georgios Paroglou hat auf Einladung des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen diese lebendige und faszinierende Stadt mit eindrucksvollen Bildern zur Stadtgeschichte vorgestellt, wobei von denen die Tuchhallen, das Collegium Maius der Universität, die Marienkirche und das Wawelschloss nur einige der vielen Sehenswürdigkeiten sind. Weiterhin vermittelte er anschaulich Spuren des jüdischen Lebens, der jüdischen Kultur sowie der jüdisch-deutschen Geschichte, die er selbst vor Ort in Krakau während der kunsthistorischen Begleitung der vergangenen Studienreisen entdecken konnte.

Die Schüler:innen konnten Georgios Paroglou auf einem Rundgang durch das jüdische Viertel Kazimierz im Stadtviertel Podgórze mit seinen drei bedeutenden Synagogen begleiten. Er ging dabei ebenfalls auf die Geschichte des ehemaligen Ghettos in Krakau ein. Auf dem zentralen Platz des ehemaligen Ghettos wurden zur Zeit der Nationalsozialisten die Selektionen und die Deportationen in die Konzentrations- und Arbeitslager durchgeführt. Daran erinnern heute die insgesamt 70 überdimensionierten Stühle, die 2005 auf dem Platz der Ghettohelden inmitten des ehemaligen jüdischen Ghettos als Mahnmal aufgestellt wurden. Abschließend berichtete Georgios Paroglou über Oskar Schindler, der insbesondere durch Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ bekannt geworden ist. Oskar Schindler erwarb die Emaillefabrik in Krakau und bewahrte gemeinsam mit seiner Frau etwa 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in den Vernichtungslagern. Heute befindet sich im noch bestehenden Verwaltungsgebäude dieser ehemaligen Fabrik eine Abteilung des Historischen Museums der Stadt Krakau.

Auf der Grundlage dieser inhaltlichen Vorbereitung durch das IBB und das Kulturreferat in Warendorf ist der Projektkurs des Mariengymnasiums gut vorbereitet für eine intensive Projektwoche im August.

Mariengymnasium Projekt

Renata Gargas Altrock (3. v. l.) und Georgios Paroglou (r.) informierten am Mariengymnasium über die Geschichte der Städte Oswiecim (Auschwitz) und Krakau. Das Foto zeigt sie zusammen mit den Lehrerinnen Sandra Benteler, Antonia Vellmanns und Dr. Stephanie Taube (v. links).

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