11. Mai 2024 / Allgemein

Füchtorfer Bürgerschützen ohne Präsident

Wilfried Holtkämper findet keinen Nachfolger

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Füchtorfer Bürgerschützen ohne Präsident

Seit Freitagabend 20.00 Uhr steht der 938 Mitglieder starke Bürgerschützenverein Füchtorf ohne Präsident dar. Und Olaf Elverkämper, der Vorsitzende des Vereins, setzte bei der Frühjahrsversammlung 2024 sogar noch einen drauf: „Wir brauchen keinen Präsidenten!“, betonte er.

Aber sie wollen einen. Nur der ist nicht so leicht zu finden. Dass sie keinen bräuchten, ist nur die halbe Wahrheit, denn das gilt rein formal, laut Satzung. Dass sie definitiv einen brauchen, auch wenn es für den Neuen (oder gar: die Neue) schwer sein wird, in die großen Fußstapfen von Wilfried Holtkämper zu treten, ist sicher. Denn das, was „Holli“ wie er auf der Versammlung liebevoll genannt wurde, seit 2015 als Präsident für den und mit dem Verein geleistet hat, ist ein starkes Erbe. 1979 war er in die Ehrengarde eingetreten und war seit seit seinem Königsjahr 1991 im Vorstand des Vereins tätig.

Dass Holtkämper das Amt – und auch das als zweiter Vorsitzender – niederlegen würde, hatte er bereits bei seiner letzten Wahl vor zwei Jahren angekündigt. Schon damals wollte er Platz für jüngere machen „die hoffentlich kommen werden“, wie er in seiner Abschiedsrede sagte. Seit damals kamen weitere, persönliche Gründe hinzu und die Frühjahrsversammlung nahm er als beste Gelegenheit wahr, den Rückzug zu vollziehen.

Das fiel ihm nicht leicht. „Ich muss durchatmen, damit ich nicht zu emotional werde“; sagte er, als er unter Punkt 4 der Tagesordnung ans Rednerpult trat – er wurde es doch. Die Versammlung gönnte ihm mit einem aufmunternden und zugleich mitfühlenden Applaus eine kleine Pause, dann breitete er noch einmal in präsidialen Worten gedanklich seine Arme aus und hob zu langen Dankesworten an, in denen er niemanden vergessen wollte. Darin dankte er der Ehrengarde und den Schützenmädels, die er Aushängeschilder für den Verein nannte. Er dankte dem Spielmannszug für dessen Existenz, denn dieser habe bereits am Boden gelegen und bei Null wieder anfangen müssen. Heute sei er ein gern gesehener und gehörter Gast bei einer Vielzahl von Veranstaltungen. Holtkämper dankte allgemein seinen Vorstandskollegen, und: „Besonderer Dank geht an meinen Spezi hier nebenan“, blickte er auf den neben ihm sitzenden Olaf Elverkämper, auf den nunmehr in der Rolle des Vorsitzenden bis zur Wahl eines neuen Präsidenten mehr Arbeit zukommen wird. Daher appellierte Holtkämper (nicht nur) an die Anwesenden, sich mehr aktiv einzubringen. Nicht zuletzt appellierte er an die große Politik und an die anwesenden Vertreter aus verschiedenen Gremien, die Vereinsarbeit zu entbürokratisieren. Früher habe es einfach einiger engagierter Leute bedurft, die die Vereinsarbeit erledigen wollten. Heute seien Fachleute in verschiedensten Wirtschafts- und Rechtsbereichen notwendig. So sei die ehrenamtliche Arbeit nicht mehr zu stemmen, unterstrich er, und forderte Bürgermeister Josef Uphoff und dessen Vertreter Klaudius Freiwald auf, diese Forderung mit in die Politik zu nehmen.

Da Wilfried Holtkämper als neuer Ehrenpräsident, zu dem ihn die Versammlung spontan einstimmig wählte, keine offiziellen Aufgaben haben wird, wurde mit Dirk Unverfehrt ein neuer zweiter Vorsitzender gewählt. Mit seiner 14jährigen Erfahrung als stellvertretender Kassierer, ist diesem die Vorstandsarbeit nicht unbekannt.

Die weiteren Regularien des Abends wirkten durch den großen Personalschnitt fast nebensächlich. Wie in den Frühjahrsversammlungen üblich, wurde die Planung für das Schützenfest vorgestellt und Fragen dazu beantwortet. Ebenso wurden die Jubelkönigspaare genannt. Von den für 25-jährige Mitgliedschaft zu Ehrenden war nur Marc Rotermund anwesend.

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