13. September 2024 / Allgemein

Fünf Jahre Planung sind nicht genug

Bauamt der Stadt Warendorf hat sich vermessen

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Fünf Jahre Planung sind nicht genug

Bauamt der Stadt Warendorf hat sich vermessen

Warendorf/Milte - Die Freude der Milter Bürger, dass endlich mit der Erschließung des Baugebiets „Im Königstal II“ begonnen wurde, währte nur etwa zwei Wochen. Denn anscheinend ist für den Bau der Einmündung und die dringend benötigte Querungshilfe am Anschluss des neuen Baugebiets an die Ostmilter Straße zu wenig Platz vorhanden. In der aktuellen Sitzung des Bezirksausschusses Einen-Milte-Müssingen hatten Vertreter der CDU-Fraktion eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung gestellt. Demnach hatte man im Bezirksausschuss bereits vor gut 18 Monaten darauf hingewiesen, dass in den Bauplänen der Stadt die Zuwegung zum Königstal zu knapp kalkuliert sei.

Damals hieß es seitens des Baudirektors Peter Pesch, das Bauamt wisse sehr genau, was es tue. Mit anderen Worten: Man solle solche Planungen den Profis überlassen. Diese hatten die Zuwegung bereits jahrelang geplant und sie unter anderem auch gegenüber der Einmündung Wulfsknapp vorgesehen. Allerdings wurde sie dann planerisch wieder verlegt, nachdem die Milter darauf hingewiesen hatten, dass eine gemeinsame Zuwegung für Gewerbe- und Wohngebiet im morgendlichen Berufsverkehr zu gefährlichem Chaos führen könnte. Die aktuelle Lösung entspricht grob einer Trassenführung, die schon Ende des letzten Jahrtausends vorgesehen war. Die Querungshilfe soll den Schulweg der Kinder aus dem künftigen Baugebiet über die stark befahrene Ostmilter Straße sicherer machen. Diese Trasse ist zudem als gemeinsame Zuwegung für Wohn- und Gewerbegebiet gedacht. Dass jedoch LKW, wie sie in einem Gewerbegebiet zu erwarten sind, aufgrund ihrer Länge einen größeren Abbiegeradius benötigen, wurde bei den Planungen anscheinend übersehen. „Eine lange Reihe von Fehlleistungen“, beklagte ein Ausschussmitglied der Milter CDU. Königstal II sei ein Super-GAU! Auf Nachfrage von Dein WAF erklärte der ortsansässige Landwirt Hubert Gausepohl, dass er als Besitzer des betreffenden Flurstücks nun der Stadt die fehlende Fläche verkaufen soll. Dies sei ihm in einem Schreiben des Bauamtes mitgeteilt worden. Demnach geht es um insgesamt rund 160 m² seines Grundbesitzes, die er zum Ackerpreis veräußern soll. Bei einem Telefonat mit Dr. Bernd Köster, in dem ihm ein Kaufangebot unterbreitet wurde, fielen offenbar Worte, die Gausepohl dazu bewogen, das Gespräch zu beenden. Gausepohl stellte klar, dass ein persönliches Gespräch unter vier Augen sicherlich sinnvoller gewesen wäre als ein schriftliches Angebot oder ein Telefonat. Zudem sei es nicht angemessen, ein Gewerbegrundstück zum Ackerpreis kaufen zu wollen, zumal die Verwaltung sich vermessen habe, obwohl man sie bereits vor Jahren auf ihren Fehler aufmerksam gemacht habe. Wie es nun weitergeht, blieb im Bezirksausschuss offen. „Es ist nicht gut gelaufen, aber wir haben zur Not einen Plan B“, erklärte ein Vertreter des Tiefbauamtes.
Dr. Bernd Köster stand für weitere Informationen nicht mehr zur Verfügung, da er die Sitzung vor dem betreffenden Tagesordnungspunkt verlassen hatte.

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