27. Mai 2025 / Allgemein

Gemeinsam gegen Hass und Ausgrenzung

Sechs Kommunen setzen Zeichen mit vielfältiger Veranstaltungsreihe

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Gemeinsam gegen Hass und Ausgrenzung

Sechs Kommunen setzen Zeichen mit vielfältiger Veranstaltungsreihe

Everswinkel / Kreis Warendorf – Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungen, Lesungen, Open-Air-Kino und Podiumsdiskussionen – so facettenreich ist das Programm einer interkommunalen Veranstaltungsreihe, die am 2. Juni startet und bis in den Herbst hinein in sechs Kommunen des Kreises Warendorf stattfindet: Drensteinfurt, Ennigerloh, Everswinkel, Oelde, Sassenberg und Sendenhorst.

Im Zentrum steht ein gemeinsames Anliegen: Ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Intoleranz zu setzen – Tendenzen, die in der Gesellschaft zunehmend wahrnehmbar sind und bis in die Mitte hineinreichen. „Es ist wichtig, immer wieder über diese Themen zu sprechen und nicht stillschweigend hinzunehmen“, betont Everswinkels Bürgermeister Sebastian Seidel.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt im Rahmen der LEADER-Förderung. Die Federführung hat Drensteinfurts Bürgermeister Carsten Grawunder übernommen, Projektkoordinatorin ist Regina Helm-Rickes. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, durch Information, Aufklärung und persönliche Begegnungen Haltung zu zeigen – gegen Ausgrenzung, Hass und Desinformation.

Den Auftakt gestaltet am 2. und 3. Juni der Dortmunder Grafiker, Illustrator und Autor Nils Oskamp in Sendenhorst. Mit seinen Graphic Novels, in denen er unter anderem seine eigenen Erfahrungen mit rechter Gewalt verarbeitet, erreicht er besonders Jugendliche und regt zum Nachdenken an.

Ebenfalls am 3. Juni wird im Rathaus Oelde eine sogenannte Zweitzeugenausstellung eröffnet. Diese Ausstellung zeigt Geschichten von Menschen, die Überlebende des Holocaust oder Kriegsopfer persönlich kennengelernt haben und deren Erlebnisse in Bild-, Ton- oder Textform weitertragen – für die Zeit, in der Zeitzeug:innen nicht mehr selbst berichten können.

„Es kann uns nicht gleichgültig sein, wenn jüdische Einrichtungen wie Schulen, Synagogen oder Gemeindehäuser dauerhaft unter Polizeischutz stehen“, so Grawunder. Die zunehmende Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland macht deutlich: Zivilgesellschaftliches Engagement ist wichtiger denn je.

Auch in Everswinkel sind in den kommenden Monaten zahlreiche Veranstaltungen geplant. Ansprechpartnerinnen für das lokale Programm sind Kristin Möwes und Pia Eggert. Insgesamt sind in den sechs Kommunen rund 40 Veranstaltungen vorgesehen – jede einzelne mit dem Ziel, demokratische Werte zu stärken und totalitären Ideologien die Stirn zu bieten.

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