4. Mai 2019 / Allgemein

Habemus Präses!

Gerd Leve ist neuer Vorsitzender der Bürgerschützen

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König, Kaiser, Präses – so lässt sich die Schützenlaufbahn von Gerd Leve, Inhaber des Warendorfer Hotels „Im Engel“, mit drei Worten beschreiben. Am gestrigen Abend ist er in die Fußstapfen von Hermann-Josef Vinke getreten, der dem Verein 18 Jahre lang vorgestanden hatte und von den Schützen entsprechend ausgiebig gewürdigt wurde.

Dass es zur gestrigen Jahreshauptversammlung des Bürgerschützenverein Warendorf e.V. einen Wechsel geben würde, war bekannt und auch die Regelung der Nachfolge hätte bei englischen Buchmachern keine hohe Quote erreicht. Nichtsdestotrotz war die Erwartungshaltung hoch, denn in die Zeit des scheidenden Präses waren „so viele Veränderung wie nie zuvor in der 178jährigen Geschichte des Vereins“ gefallen. Diese Worte fielen gleich mehrfach. Kein Wunder angesichts des Gewichts der Neuerungen, von denen die Gründung der Damengarde und „die erste ausgeschossene Königin“ sicherlich die deutlichsten (und notwendigsten) darstellen.

„Eine informative und unterhaltsame Versammlung mit viel Gesang“, hatte Noch-Präses Vinke dem gut gefüllten Saal im „Im Engel“ versprochen. So wurde es denn auch, wobei der inbrünstige Gesang traditionsreicher Lieder für Außenstehende sicherlich nicht die einzige Überraschung war. Er zeichnete ein gutes Bild der gelebten Verbindung von Tradition und Moderne. Auch anders als bei vielen anderen Vereinen: Das lange und intensive Gedenken an jene 17 seit der letzten Versammlung Verstorbenen, das weit über die bekannte 10-sekündige Schweigeminute anderswo hinaus ging.

Gleich zu Beginn blickte Hermann-Josef Vinke zurück, und begründete seinen Entschluss „alles hat seine Zeit“ das Amt „in jüngere Hände zu legen“. Auszeichnung und Ehre zugleich sei ihm das Amt stets gewesen, das ihm so viel Freude bereitet habe wie kein anderes seiner Ehrenämter. Er wünschte seinem, bis dato noch nicht gewählten Nachfolger eine glückliche Hand und ein herzliches Glückauf. Mit Vinke trat auch Franz Schulze Nahrup, Beisitzer und Archivar im Verein, nach ebenso langen 18 Jahren zurück.

Der Geschäftsbericht für das „Königinnenjahr“ des rund 820 Mitglieder starken Vereins brachte keine Überraschungen, er steht auch finanziell auf gesundem Boden, so dass der Vorstand erwartungsgemäß entlastet wurde. Die Berichte der Formationen waren wie gewünscht kurz, aber humorvoll. Nach Ehrung der Jubilare wurden Christian Günnewig und Heike Löbke neu in den Vorstand aufgenommen, Dirk Bussmann wurde wiedergewählt.

Es folgte die Wahl des neuen Präses, die satzungsgemäß im erweiterten Vorstand durchgeführt wurde. Ein im Vorfeld nur scheinbar gelassener Gerd Leve wurde – in Anlehnung an den Ritus zur Papstwahl – scherzhaft mit „Habemus Präses“ angekündigt. Allerdings kündigte kein weißer, sondern Zigarettenrauch das glückliche Ereignis an, denn die Versammlung nutzte die abgetrennte Wahl für eine entsprechende Pause.
Der neue,in der Geschichte des Vereins erst 24., Präses Gerd Leve würdigte seinen Vorgänger (und dessen Gattin) ausgiebig und die Versammlung schloss sich ihm mit stehenden Ovationen an. Er habe „stets die richtigen Worte für unseren Verein gefunden“ und – er bezog sich auf die Bombendrohung zum letztjährigen Schützenfest – „besonnen Klippen gemeistert“. Kurzerhand wurde Hermann-Josef Vinke mit Zustimmung der Versammlung zum ersten „Ehrenpräses“ des Vereins ernannt. Im Anschluss appellierte Leve an das Engagement der Schützen, bat um weitere Mitgliederwerbung und weitere neue Ideen. Und er dankte für „die Wahl zum Präses dieses besonderen und einzigartigen Vereins in der wunderbaren Heimatstadt Warendorf“.

Der beschloss die Versammlung im Parforceritt. „Ulli“ Timcke wurde zum neuen Kassenprüfer gewählt, der Mitgliedsbeitrag blieb in der Höhe unverändert (allerdings müssen bis 23jährige keinen Ausbildungsnachweis mehr vorlegen) und die Satzung wurde dahingehend geändert, dass die noch junge Damengarde ebenfalls ein Vorstandsmitglied entsendet.

Der Rest des späten Abends, der von der Stadtkapelle Warendorf exzellent musikalisch begleitet wurde, wurde zum gemütlichen Teil erklärt.

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