4. Oktober 2023 / Allgemein

Gesundes Gemüse aus solidarischer Landwirtschaft

Gärtnerei in Lette setzt auf die Kraft der Gemeinschaft

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Gesundes Gemüse aus solidarischer Landwirtschaft

Gärtnerei in Lette setzt auf die Kraft der Gemeinschaft

Ob aussäen, einpflanzen oder ernten – auf dem Hof Kunterbunt in Oelde-Lette kann man seinen Nahrungsmitteln nicht nur beim Wachsen zuschauen, sondern auf Wunsch auch selbst mit Hand anlegen. Die Gärtnerei von Markus Altefrohne und Melanie Gäsing setzt seit Jahren schon auf gegenseitiges Vertrauen und soziale Verantwortung: Sie betreiben gemeinsam ein Blumenfeld zum Selberpflücken, und auch Paprika, Gurken und Tomaten, die Markus anbaut, kann man dort mitnehmen. Den Preis hinterlegt man in einem Kassenhäuschen, wenn man ehrlich ist. 

Jetzt setzen beide auf solidarische Landwirtschaft. Das Gemüse, das sie rein im ökologischen Landbau, ohne Herbizide und Insektizide, anbauen wollen, wird einmal in der Woche an die Mitglieder einer noch zu gründenden Solidargemeinschaft ausgegeben. Jeder soll dann seine Kiste mit dem Gemüse der Saison bekommen. Dass es auch in Herbst und Winter etwas zu essen gibt, garantieren die Erdhäuser und das große Gewächshaus, die den beiden zusätzlich zu zwei großen Äckern zur Verfügung stehen. Den Preis für eine solche Monatsration Frischgemüse wollen die beiden noch mit den Interessenten gemeinsam festlegen. Entweder soll jeder Kunde, also jedes Mitglied der Solidargemeinschaft, den gleichen Obolus zahlen. Idealerweise aber soll der Preis in einem Bieterverfahren festgelegt werden. Wer nur essen, aber nicht anbauen, ernten und verpacken will, zahlt dann eben mehr als derjenige, der fleißig in der solidarischen Landwirtschaft hilft. Der Gewinn steht für Melanie und Markus (noch) nicht im Vordergrund: „Ob man davon leben kann, ist erstmal zweitrangig, weil wir beide noch feste Jobs haben. Aber das Konzept finden wir so gut, dass wir unseren Hof Kunterbunt auf solidarische Landwirtschaft umstellen werden!“ Damit sind sie nicht allein. Allein im Umkreis von 100 km gibt es verschiedene Beispiele, in denen sich das Konzept als durchaus tragfähig erwiesen hat. Melanie, selbst Vegetarierin, ist sicher, dass immer mehr Menschen wissen wollen, wo die Nahrung herkommt, die sie essen. „Und die auch die Nähe einer Gemeinschaft und das soziale Miteinander zu schätzen wissen. Solidarische Landwirtschaft ist nicht nur die Produktion von Gemüse, sondern eine Gemeinschaft, in der man sich auch wohlfühlen kann.“ Der erste Termin, in dem Melanie und Markus ihre Idee vorstellen wollen, soll am Sonntag, den 22. Oktober um 15.00 Uhr in der Gärtnerei Markus Altefrohne (Hohlbrink 2a in Oelde Lette) stattfinden. Diejenigen, die sich dann an der solidarischen Landwirtschaft beteiligen wollen, werden später zu einem zweiten Termin gebeten, bei dem die Preise für das geerntete Gemüse festgelegt werden sollen.

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