6. Februar 2021 / Allgemein

„Hallo liebe Warendorfer. Ich bin eure neue Annemarie!“

Bea Hoffmann im Gespräch mit Dein WAF

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 „Hallo liebe Warendorfer. Ich bin eure neue Annemarie!“

Bea Hoffmann im Gespräch mit Dein WAF

Die Session 2021 fällt aus. Beatrice Hoffmann möchte sich trotzdem den Warendorfern gerne als neue Annemarie vorstellen. Die 30-Jährige Lehrerin ist seitdem sie ein kleines Kind ist aktives Karnevalsmitglied in der WaKaGe. Auch der Umzug nach Münster hinderte sie nicht daran, ihrem Heimatverein verbunden zu bleiben. Nun die Annemarie zu sein ist eine große Ehre.

Dein WAF:  Wie bist Du zum Karneval gekommen?

Bea Hoffmann:  Als ich etwa neun Jahre alt war, sind meine Eltern mit mir an Karneval auf den Marktplatz gegangen. Dort habe ich zum ersten Mal die Hüpfer tanzen gesehen und war sofort Feuer und Flamme. Mein Vater nahm alles Weitere in die Hand und organisierte mit den Trainerinnen ein Probetraining, allerdings bei den Flöckchen. Der Rest ist Geschichte.

Dein WAF:   Du schaust auf 20 Jahre WaKaGe zurück. Mittlerweile bist Du selber Trainerin bei den Hüpfern. Ist diese Funktion überhaupt mit der Annemarie vereinbar?

Bea Hoffmann:  Ich habe mit Diana Dunker einfach eine tolle Co-Trainerin, die das Amt der Annemarie sofort unterstützt hat und mir den Rückhalt gab, den ich brauchte, um ja zu sagen. Die richtig intensive Trainingsphase fällt auch nicht in die Sessionszeit, sondern findet vorher statt. Ich freue mich auch darauf, wenn Karneval wieder möglich ist, meine Hüpfer aus einer anderen Perspektive wahrnehmen zu können.

Dein WAF:   Wie haben Deine Hüpfer denn darauf reagiert, als sie erfuhren, dass du die neue Annemarie verkörperst?

Bea Hoffmann:  Die Mädels waren und sind sehr stolz. Ich habe sowohl von ihnen als auch von den Eltern Zuspruch erhalten. Das ist wirklich ein schönes Gefühl. Wir haben ein tolles Team mit den Tänzerinnen und den Hüpfereltern.

Dein WAF:   Wie wird man denn eigentlich zur Annemarie?

Bea Hoffmann:  Also man macht sich nicht selber dazu oder bewirbt sich auf diesen Posten. Es ist das Recht des Kommandeurs der Prinzengarde eine neue Annemarie auszuwählen. So hat man mich schon im letzten Jahr zur Prinzenproklamation gefragt, ob ich das Amt übernehmen möchte. Ich habe mich in dem Moment sehr geehrt gefühlt!

Dein WAF:  Wie wäre die Amtseinführung ohne Corona gewesen?

Bea Hoffmann:  Im klassischem Sinne hätte es mit der aktiven und passiven Prinzengarde eine Einkleidung gegeben. Da hätte mich die eine oder andere Aufgabe erwartet. Im Karneval muss man halt einfach spontan sein. Mir wurde bereits nahegelegt, mich intensiv mit der Warendorfer Geschichte auseinander zu setzen. Die Geschichte unserer schönen Stadt ist allerdings recht umfangreich, so dass ich jetzt etwas zusätzliche Zeit gewonnen habe. 

Dein WAF: Wie fühlt es sich für dich an, die Annemarie zu verkörpern?

Bea Hoffmann: Zum einen hat es die Liebe zum Verein verstärkt. Die meisten Männer aus der Prinzengarde kenne ich noch mit der blauen Uniform der Juka. Es sind Freunde und Wegbegleiter. Trotz der neuen Uniform fühlte sich daher alles sehr vertraut an. Nach so vielen Jahren im Verein ist das wie eine persönliche Krönung, denn die Annemarie ist das höchste Amt, dass eine Frau im Karneval bekleiden kann.  Zum Anderen hat man natürlich viele neue Termine dazubekommen. Ich freue mich jetzt schon auf jede Begegnung im Karneval und hoffe den Menschen an der Seite des Prinzen Freude schenken zu können. Gerade nach Corona brauchen wir das glaube ich alle mehr denn je.

Dein WAF: Neben dem Fototermin ist heute Dein erster Termin in Uniform. Wie geht es Dir?

Bea Hoffmann:  Ich fühle mich hervorragend und möchte die Uniform gar nicht mehr ausziehen. Von meiner Seite aus könnten wir jetzt zusammen losziehen!

Dein WAF:  Deine erste Session ist im Eimer. Wie fühlst Du Dich damit?

Bea Hoffmann: Ich bin sehr traurig. Am Tag der PriPro musste ich auch ein paar Tränchen lassen und von meiner Familie getröstet werden. Doch mit dem Best-Of konnte die WaKaGe ein wenig Karnevalsfeeling verbreiten. Zudem bekamen alle ehemaligen Annemaries sowie ich als amtierende einen neuen Orden, was ein Gefühl der Verbundenheit schuf, auch wenn wir uns alle gerade nicht sehen dürfen.

Dein WAF: Was wünscht Du Dir für die kommende Session?

Bea Hoffmann: Wünschen darf man sich ja alles und die Hoffnung stirbt zuletzt. Liebe Warendorfer, ich hoffe, dass wir 2022 gemeinsam Karneval feiern dürfen. Ich möchte mit euch singen, schunkeln, tanzen und klatschen. Ich freue mich auf einen Rosenmontagsumzug und auf ein gemeinsames lautes „Helau“. Denn wir versuchen mit Karneval nicht nur im klassischem Sinne die bösen Geister zu vertreiben, sondern 2022 auch Corona aus unseren Gedanken zu schieben. In diesem Sinne: Bleiben Sie jeck!

Bild 1: Bea Hoffmann im elterlichen Geschäft  (Rebecca Lek)
Bild 2: WaKaGe Foto Annemarie (Fotostudio Monika Kaup)

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