16. Februar 2020 / Allgemein

In der Schwarzwaldklinik gibt es kollektives Ausrasten auf Rezept

Prinzenball im Kolpinghaus

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In der Schwarzwaldklinik gibt es kollektives Ausrasten auf Rezept

Warendorf. Wenn der Prinzenball steigt, dann ist Warendorf im Ausnahmezustand. So geschehen am Samstagabend im Kolpinghaus, wo sich „Pfaffen“, Freiheitsstatuen, verrückte Hutmacher und Todesbräute die Klinke in die Hand gaben. Ruck zuck verwandelten die Karnevalisten das Kolpinghaus in einen närrischen „Randalesaal“, ließen die Moderatoren „Cookie“ Corinna Dünwald und Maic Dressen die Schwarzwaldklinik wiederauferstehen. Die Fachärztin für innere Ausgeglichenheit und der Facharzt für verkrampfte Bauchmuskeln luden den Wartesaal zu Fitnessspritzen à la Matthias Jäger ein, nahmen den Patienten Prinz Frank I. (Hülsbusch), das Sangesoriginal vom Josephs-Hospital, stationär auf und unterzogen ihn einer intensiven Hopfenkur. Musikalisch garnierten die „Lustigen Bocketaler Musikanten“ aus Milte den prinzlichen Ball, bei dem der gute Laune-Pegel nicht lange auf sich warten ließ. Vor allem die Eigengewächse der WaKaGe waren es, die dem Abend die richtige Würze gaben. Die Balletts – Hüpfer, Flöckchen und das große Ballet – begeisterten mit ihren Schautänzen aus dem Stand das Publikum. Phillip Dammer, Comedian und Jongleur – der einzige zugekaufte Programmpunkt – gastierte „nach 30 Jahren Las Vegas endlich wieder in der Emsstadt“. Warum fünf Bier trinken, wenn auch zehn gehen, empfahl Dammer den Karnevalisten am besten gleich Salat und Schnitzel stehen zu lassen und stattdessen zur Druckbetankung überzugehen, „damit's auch mit der Riesenstimmung auf der Wachkomastation klappt.“ Mit seinen artistischen Jonglage- und Hochradeinlagen auf der „kleinsten Bühne der Welt“, hatte der Comedian das Publikum schnell im Griff – zumindest in den vorderen, bühnennahen Bereichen. Einige Gäste fühlten sich berechtigter Weise durch den Lautstärkepegel vor allem aus dem hinteren Teil des Saals belästigt. „Es ist schrecklich, dass heute kaum einer mehr zuhört und die Veranstaltung dann auch noch lautstark stört“, fanden einige Gäste.

Seine größte Überraschung erlebte Prinz Frank I. dann zu später Stunde, als der Elferrat auf die Bühne trat und ihm ein Ständchen der ganz besonderen Art gab: Die Elferräter intonierten die Prinzenlieder der Tollitäten der vergangenen 14 Jahre – Frank der I. war von diesem Auftritt sichtlich berührt. Den traditionellen Kostümwettbewerb schließlich entschieden Nico Wohlgemuth als Hutmacher auf dem ersten Platz, Antje Fischer als Cupcake (2. Platz) und Katrin Olgemöller als Todesbraut (3. Platz) für sich. Die Preise für die Sieger wurden in diesem Jahr vom Kolpinghaus, dem Möbel- und Küchenstudio Hoetmar und dem Alten Gasthaus Wiese spendiert. Die ärztliche Verordnung „kollektives Ausrasten“ hat jedenfalls bei diesem Prinzenball bestens gewirkt.

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