5. November 2019 / Allgemein

"In Warendorf ist die Welt anscheinend noch in Ordnung"

Dramatische Veränderungen in den nächsten 20 Jahren

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Wie sich unser Leben in den nächsten 20 Jahren dramatisch verändern wird

Warendorf. Wird es in 20 Jahren noch Einkaufsstraßen mit klassischen Einzelhandelsgeschäften geben? Diese Frage war Antriebsmotor für die Industrie und Handelskammer Münster (IHK), einen „City Monitor“ ins Leben zu rufen. Darin wurde anhand von zunächst fünf Städten und Gemeinden untersucht, wie weit Unternehmen digital präsent sind und neue Technologien nutzen. Das Ergebnis wurde am Montagabend im Elsberg-Forum an der Freckenhorster Straße vorgestellt. Ausgewertet wurden dabei Daten aus der Internetsuchmaschine „Google“. Nach der Begrüßung durch Christoph Berger vom Unternehmer-Netzwerk „WiWa“, stellte IHK-Referent Christian Korte das Ergebnis vor. Kurz zusammengefasst: Warendorf nimmt in der Onlinepräsenz seiner Unternehmen bundesweit zwar einen Spitzenplatz ein. Es gibt allerdings ein deutliches Verbesserungspotenzial. Dienstleister haben demnach mit einem Anteil von 89 Prozent in der Emsstadt am häufigsten eine eigene Internetpräsenz, Handwerker rangieren mit 54 Prozent an letzter Stelle. Viel Potenzial verschenken die Unternehmen nach der Untersuchung bei den Sozialen Netzwerken. Am intensivsten wird dabei noch Facebook als Werbeträger genutzt. Die stärkste Gruppe hier sind die Gastronomen, die mit  52 Prozent diesen Kanal am intensivsten nutzen. Als Handlungsmöglichkeiten empfahl Korte unter anderem die digitale Kompetenz zu verbessern, eine hochleistungsfähige digitale Infrastruktur und Rechtssicherheit in der digitalen Welt herzustellen.

Im Anschluss gab Andreas Graunke, Herausgeber vom Next Economy Magazin „Netcoo“, in seinem Impulsvortrag einen Ausblick auf die Zukunft - nicht nur - des Handels.

In Warendorf sei die Welt anscheinend noch in Ordnung, so Graunke. Doch: „Alles was digitalisierbar ist, wird digitalisiert werden“, gab der Experte zu bedenken. Und das werde massive Auswirkungen auf den Handel haben. „Öde Innenstädte sind da erst der Anfang. Es wird kein Stein mehr auf dem anderen bleiben.“ Dinge würden in nicht allzu ferner Zukunft allein mit Gedankenkraft – der Neurotechnologie - gesteuert. Pilotversuche gäbe es bereits im Silicon Valley. Das in diesem Zusammenhang Amazon, Apple, Google, Microsoft und Facebook die Unternehmen sind, die unser aller Leben dominieren, dürfte da eigentlich nicht mehr verwundern. „Die Strategie von Amazon ist es, den Einzelhandel der Welt komplett zu kontrollieren“, sagte Andreas Graunke. Bereits jetzt gäbe es einen Amazon-Store im Centro Oberhausen. Dass das Logistik Zentrum von Amazon in Oelde nicht nur Jobs schaffe, sondern dem Internetgiganten weitere Strategien, wie kurzfristige Lieferservices im Stundentakt ermögliche, mache das deutlich. Welche Chancen haben nun heimische Unternehmen? „Apple hat keine Kunden, sondern Fans, Friends, Family und Follower“. Unternehmen müssten offline und online Aktivitäten verbinden, um existenzfähig zu bleiben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie habe zum Beispiel ein Förderprogramme mit dem Namen „Go digital“ aufgelegt, um Unternehme auf ihrem Weg in eine digitale Zukunft zu unterstützen.

   

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