31. Oktober 2021 / Allgemein

Leider ist nicht jede Spende brauchbar

Müll in Spenden

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Müll in Spenden

Leider ist nicht jede Spende brauchbar

Der Gesichtsausdruck von Margret Bröggelhoff ist nicht schwer zu deuten: Fassungslosigkeit und Ärger spiegeln sich wider. Die ehrenamtliche Helferin, die bei der Aktion Kleiner Prinz in der Abteilung Textil arbeitet, hält ein Paar Wanderschuhe in der Hand, an denen noch dick das Erdreich von der letzten Tour klebt. „ Ich verstehe das nicht!“ sagt sie kopfschüttelnd. „ Die Spender, die uns ihre Sachen bringen, machen sich offenbar überhaupt keine Gedanken darüber, dass wir verschmutzte Kleidung unmöglich einpacken und nach Rumänien schicken können. Wie sollen die Menschen sich dort denn fühlen, wenn sie dreckige Wäsche, verfleckte und schadhafte Bekleidung oder verfilzte Wollsachen bekommen?“ Dasselbe Problem gibt es auch in der Haushaltsabteilung.Gaby Rütter hat an diesem Morgen schon etliche Kartons mit Sachspenden ausgepackt und musste einen Großteil davon gleich in den Müll werfen: Beschädigtes Porzellan, Kännchen, in denen Milchreste schimmeln, ungespülte Töpfe und Pfannen mit Fett-und Speiseresten. Ricarda Reker-Nass vom Bücherteam klagt ebenfalls: „ Wer möchte denn ein Buch in die Hand nehmen, das voller Flecken ist oder eines „vor der Nase“ haben, das muffig riecht?! Der Erlös solcher Bücher geht uns verloren, nichts davon kann zu der dringend benötigten Hilfe werden, die in Rumänien ankommen soll. Im Gegenteil: Die Entsorgung der Müllberge verursacht der Kinderhilfsorganisation enorme Kosten. Das ist Geld, das eigentlich dazu bestimmt ist, die Not von Kindern in aller Welt zu lindern!“

Die verdreckten Schuhe hat Margret Bröggelhoff schließlich mit nach Hause genommen und sauber gemacht, sodass sie dann doch noch in die Hilfslieferung gepackt werden konnten. „ Aber das kann es nicht sein!“, meint sie und bittet alle Spender sehr herzlich, große Sorgfalt walten zu lassen. Vielleicht in Anlehnung an das Sprichwort: „ Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Andern zu!“     

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