1. März 2021 / Allgemein

Nach 75 Tage Lockdown - Schnipp, Schnapp, Haare ab

Salon Günnewig beendet den Lockdown pünktlich um Mitternacht

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Nach 75 Tage Lockdown - Schnipp, Schnapp, Haare ab

Salon Günnewig beendet den Lockdown pünktlich um Mitternacht

Früher war den Friseuren der Montag heilig. Alles zu. Punkt. Doch bereits nach dem ersten Lockdown fiel die alte Tradition den dringenden Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden zum Opfer. 

Nach dem neuerlichen 75-Tage Lockdown fällt nach dem Mon-Tag auch die Mon-Nacht aus. Pünktlich wie ein Uhrwerk öffnete der Salon Günnewig in Warendorf um genau Null Uhr seine Türen für drei angemeldete Kunden. Wobei die Kunden in diesem Fall tatsächlich alle drei männlich waren. „Dauerwelle nach Mitternacht“ – diesen Krimititel wollten sich Julia und Christian Günnewig mit den Angestellten Chiara und Fadi dann doch nicht antun und beschränkten sich für die erste Stunde der Wiedereröffnung auf „leichte Kost“.

Schließlich hat ihnen die Pandemie mit ihren Folgen schon genug angetan. Und sie haben daraufhin unendlich viel getan, um den sich ständig noch ändernden Vorgaben genüge zu tun und alle notwendigen und vielleicht nicht notwendigen Auflagen zu erfüllen. Als Dein WAF Christian Günnewig ans Telefon bekommt, klingt seine Stimme müde. „Wir haben den Salon auf Vordermann gebracht, die Teambesprechung gehabt, die sogenannte Gefährdungsbeurteilung durchgeführt und sind noch einmal intensiv das Hygienekonzept durchgegangen.“ Aber das ist längst nicht alles, denn im Vorfeld war noch einiges zu tun. „Wir haben nochmal total aufgerüstet“, nutzt er den üblich gewordenen Jargon beim Kampf gegen das Virus. „1000 Masken bestellt und unzählige Handschuhe, 4 UV-C Luftfiltergeräte zusätzlich angeschafft, berührungsfreie Desinfektionsmittelspender aufgestellt, Desinfektionsmittel geordert...“ – Er könnte noch vieles aufzählen. Stattdessen muss er schmunzeln, denn er erinnert sich an die Post- und Paketboten, die zu ihm sagten, dass der geschlossene Salon mehr Waren erhalte als zu regulären Öffnungszeiten. „Kein Wunder“, sagt er. „Denn die übliche Ware kam hinzu, schließlich wollen die Kundinnen und Kunden auch wieder ihre Shampoos und Pflegemittel erwerben.“

Die werden den traditionsreichen Salon zwar problemlos wiedererkennen, aber auch die Änderungen sofort bemerken. Denn die mobilen Trennwände, die zusätzlichen Schutz bieten sollen, sind von 1,80 Meter auf 2,00 Meter erhöht worden. Bis zu 8 Kundinnen bzw. Kunden können ab sofort wieder im regulären Bereich in den Genuss schöner Haare. Da keine Kosmetik angeboten werden darf, kann auch dieser Platz zum Frisieren genutzt werden, ein zusätzlicher Platz wurde im Keller geschaffen. Denn die Nachfrage ist riesig. Erst ab Ende März sind wieder Termine frei. „Trotzdem lohnt es sich nachzufragen“, regt Christian Günnewig an. Denn es könne auch immer mal wieder ein Termin wegfallen, sagt er. Gerade für Herrenhaarschnitte seien, trotz der Pflicht zur voraufgehenden Haarwäsche, möglicherweise kleine Zeitfenster verfügbar.

Um möglichst vielen Kundinnen und Kunden helfen zu können wurden die Öffnungszeiten erweitert. Montags ist von 9:30 – 18:00 Uhr geöffnet, dienstags bis freitags jeweils von 8:00 bis 20:00 Uhr und samstags von 8:00 bis 15:00 Uhr.

Die Mon-Nacht mit Stefan Göhler, Thorsten Strauß und Moritz Hein soll natürlich nicht zur Regel werden. Gerne aber wollte der Salon Günnewig der Welt zeigen, dass Warendorf bereit ist, mit vorsichtigen Schritten (und beherzten Schnitten) den Weg aus dem Lockdown zu finden.

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