14. Januar 2018 / Allgemein

Blick zurück und nach vorn – ohne Zorn

Neujahrsempfang er Stadt Warendorf

Blick zurück und nach vorn – ohne Zorn

Blick zurück und nach vorn – ohne Zorn

Wieder einmal war das Theater am Wall anlässlich des Neujahrsempfang der Stadt Warendorf bis nahezu auf den letzten Platz gefüllt. Anwesend waren, neben all jenen Gesichtern die man ohnehin erwartet, auch einige Bürgerinnen und Bürger, die auch ohne „besondere“ Funktion, der Einladung zu dieser offenen Veranstaltung gefolgt waren.

Applaus und Begeisterung auf der ganzen Linie. Nicht nur für Bürgermeister Axel Linke – sondern besonders zu den künstlerisch-sportlichen Darbietungen. Die NovaBeatz machten den Auftakt und bewiesen dem altersmäßig weit voraus liegenden Publikum, was für eine mitreißende Hip Hop Dance Formation sie sind. Auch die Fortgeschrittenen- und kurz darauf die Leistungsgruppe der Einradgruppe des S.C. Müssingen belegten, dass Warendorf zu Recht in zahlreichen Disziplinen – oft unbeachtet von der Bevölkerung – an der Spitze der Leistungsskala steht.

Für die Stadt als solche konnte auch Bürgermeister Linke gute Zahlen und Ergebnisse des Vorjahres präsentieren. Sein Rückblick begann natürlich mit der Auszeichnung Hoetmars zum Bundesgolddorf in Berlin und zählte eine Vielzahl weiterer Highlights auf, darunter die zahlreichen Jubiläen. Der Ausbau des schnellen Internets, sowohl für die Ortsteile wie auch für die Außenbezirke und den Stadtkern, stand selbstverständlich umfangreich im Redetext. Ebenso wie die Entscheidung aus Berlin, die B64n endlich auszubauen, sowie aus Düsseldorf, dass der Ausbau der Freckenhorster Umgehung nunmehr kommen wird. Im Zusammenhang mit der Stiftsstadt ging Linke auch kurz auf das Lehrschwimmbad ein, erhielt allerdings keinerlei nennenswerte Reaktion.

Die Sätze zur Umgestaltung des Marktplatzes wurden mit einer Zeitrafferdarstellung auf der Leinwand verdeutlicht. Ein fröhlicher Lacher folgte auf den finalen Ausblick zur Gestaltung, die für Januar folgenden Endausbau vorsieht: 8 Bäume inklusive Baumgittern, 4 Parkbänke, 10 Fahrradständer für 20 Fahrräder sowie 6 Mülleimer!

Von diesem kleinen Lächeln folgte ein harter Schnitt zur Welt- und Bundespolitik, bei der Linke die Probleme beim Namen nannte. Er sprach von der AfD als „weit rechts stehende, in meinen Augen, in Teilen rassistische Partei“ und erntete Zustimmung im ganzen Saal. Er unterstrich die hohe Verantwortung der Stadt Warendorf für einen Widerstand zur aufkommenden antisemitischen Haltung in Teilen der Bevölkerung und ging auf Paul Spiegel ein; Ehrenbürger der Stadt Warendorf, der am 31.12.2017 80 Jahre alt geworden wäre. Er beleuchtete das Furchtbare, das Menschen der Familie Spiegel angetan haben und erläuterte die Vita dieses großen Mannes und dessen Anliegen zur Aussöhnung zwischen Juden und Christen. Ein Videoeinspieler mit dem Originalton der Rede Spiegels zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde, wurde vom gesamten Publikum mit großem Beifall und ehrendem Angedenk aufgenommen.

Der Ausblick des Bürgermeisters auf die Stadtentwicklung war in Gänze eher positiv. Ziel laufenden Entwicklungsplanungen sei es, Wohnraum insbesondere für die kommende Elterngeneration, aber auch für alle anderen Nachfrager zu schaffen. Er nannte verschiedene Gebiete, besonders „In de Brinke“. „Wenn dieses Baugebiet mit schätzungsweise 400 Wohneinheiten in 2018/19 realisiert werden kann, dann wäre größtenteils der heute bekannte, kurzfristige Wohnraumbedarf abgedeckt“, so Linke. Auch das Thema Brinkhaus, für das es noch immer keine sichtbare Lösung gibt, streifte der Bürgermeister, bevor die Jazz-Combo „Blue Blizzard“ der Kreismusikschule Beckum Warendorf einen musikalischen Schlusspunkt unter die Veranstaltung setzte.

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