10. Juli 2018 / Allgemein

„Nach 31 Jahren ist der Spuk vorbei“

König Bernhard XVI.

„Nach 31 Jahren ist der Spuk vorbei“

König Bernhard XVI.
„Nach 31 Jahren ist der Spuk vorbei“, scherzte der Präsident der Sassenberger Bürgerschützen, Franz-Josef Ostlinning, und das ganze zur Krönung angetretene Schützenvolk lachte. Am lautesten und freudigsten lachte der neue König, Bernhard Kunstleve, auf dessen jahrelange ambitionierte Versuche den Vogel von der Stange zu holen, die Bemerkung gemünzt war. Sichtlich begeistert es endlich geschafft zu haben war der 121. König der Vereinsgeschichte vor sein Volk getreten und genoss mit Ehefrau und Königin Christiane die Ehrung, die ihnen zuteil wurden.
Um 13:44 Uhr hatte er es geschafft. Mit dem 357. Schuss hatte er die letzten Reste des ehemals stolzen Schützenadlers von der Stange geholt und eine Ära beendet. „Wir wissen gar nicht, wie wir im nächsten Jahr ohne Bernhard Kunstleve an der Vogelstange auskommen sollen“, hatte Moderator Frank Wächter über die Lautsprecher verkündet, was die Schützen mit fröhlichem Gelächter quittierten. Auch Reiner Arenbeck, Michael Dunker, Bernhard Hülsmann, Fabian Lackamp und Jörg Pöppenborg lachten mit. Sie hatten ebenfalls ernsthaft um die Königswürde gerungen.
Krönung und Festball markierten das Ende eines gelungenen Sassenberger Schützenfestes, bei dem die Sonne einmal mehr mitspielte und die fünfte Sassenberger Jahreszeit in eine Zeit sommerlicher Wellness verwandelte. Wieder einmal boten Antreten und Umzüge durch die aufs Feinste geschmückte Hesselstadt Bilder für die Ewigkeit. Entsprechend groß war auch die Gruppe der Schaulustigen, die sich an den Straßen eingefunden hatten und den vorbei marschierenden Schützen, den Musikzügen und den prächtigen Kutschen zujubelten.
Diesen Jubel genossen an Bernhard und Christiane Kunstleve an ihrem ersten Abend als Königspaar natürlich ganz besonders. Mit ihnen auf dem Thron feierten Michael und Petra Baumjohann, Manfred und Bärbel Fölling, Christina Mußmann und Sigrid Mußmann-Schuckenberg, Franz-Josef und Ursula Ostlinning, Alfred und Mechthild Niemerg, Helmut und Renate Vinke, Frank und Anne Wächter, Wolfgang Schulke und Elke Fischer-Schulke, Heinz-Josef und Maria Kuhlenkötter, Robert Tarner und Margit Höck, Heiner und Christel Maßmann sowie Ludger und Barbara Hoppe diesen Abend.
Einzig der Eindruck des wilden Zossen, auf dem Oberst Manfred Fölling zum morgendlichen Antreten auf dem Lappenbrink einritt, trübte das Geschehen etwas. Die Unruhe des Pferdes übertrug sich auf nicht wenige der Zuschauer, und es wäre durchaus überlegenswert, ob die Tradition nicht auch einen anderen, sichereren Weg für diesen sehr sehenswerten Teil der Veranstaltung offen hält.

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