26. November 2022 / Aus aller Welt

44 Festnahmen bei Einsatz gegen Verbrechernetzwerk

Es soll um Drogenhandel und Geldwäsche gehen: Europol spricht von einer «beispiellosen Operation» gegen eines der gefährlichsten kriminellen Netzwerke Europas.

Europol ist ein großer Schlag gegen ein europäisches Verbrechernetzwerk gelungen.

Den europäischen Polizei- und Justizbehörden ist ein Schlag gegen ein weltweit agierendes Verbrechernetzwerk gelungen. Die europäische Polizeiorganisation Europol und die europäische Justizbehörde Eurojust teilten gemeinsam mit, bei Razzien seien 44 Menschen in zehn Ländern - darunter einer in Deutschland - festgenommen worden. Ihnen werde unter anderem Drogenhandel und Geldwäsche vorgeworfen. Sie würden verdächtigt, einem kriminellen Netzwerk anzugehören, das als eines der gefährlichsten in der Europäischen Union gilt.

Bei den Ermittlungen sei festgestellt worden, dass mehrere kriminelle Organisationen auf drei Kontinenten zusammenarbeiteten, um großangelegte Verbrechen in- und außerhalb der Europäischen Union zu begehen, hieß es weiter. Es habe am Dienstag 94 Durchsuchungen in ganz Europa gegeben, die sich gegen die Anführer dieser kriminellen Organisationen und ihre Komplizen gerichtet hätten. Die kriminellen Gruppen des Netzwerks operieren den Angaben zufolge in Litauen, Lettland, Tschechien, Polen, Frankreich, Deutschland und der Slowakei.

Grenzüberschreitende kriminelle Zusammenarbeit

Allein das Ausmaß des Drogenhandels, das diesem kriminellen Netzwerk zugeschrieben wird, ist laut Europol und Eurojust gewaltig. Bei den Razzien seien große Mengen verschiedener illegaler Drogen wie Kokain, Haschisch und Cannabis sowie Methamphetamin beschlagnahmt worden. Das Netzwerk sei wie ein Unternehmen strukturiert, mit verschiedenen kriminellen Gruppen, die grenzüberschreitend zusammenarbeiten. So werde versucht, die gesamte Kette des Drogenhandels zu kontrollieren - von der Organisation riesiger Drogenlieferungen bis zur Verteilung. Die Bandenmitglieder seien äußerst flexibel, um den Strafverfolgungsbehörden zu entgehen.

An der «beispiellosen internationalen Operation» waren den Angaben zufolge Justiz- und Strafverfolgungsbehörden aus elf Ländern beteiligt, darunter aus Deutschland, den USA, Frankreich und Spanien. Die Ermittlungen wurden von litauischen Behörden geführt sowie von Europol und Eurojust koordiniert.


Picture credit: © Jerry Lampen/ANP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Rasender Autofahrer auf B 64 gestoppt
Allgemein

Extrem hohe Geschwindigkeitsüberschreitung führt zu drastischen Konsequenzen

weiterlesen...
Traditionelle Osterfeuer in Warendorf und Sassenberg
Allgemein

Gemeinschaftliches Zusammenkommen in gemütlicher Runde

weiterlesen...
Herzrhythmusstörungen sicher und effektiv behandeln
Allgemein

Neue Behandlungsmethode für Vorhofflimmern im Warendorfer Josephs-Hospital

weiterlesen...

Neueste Artikel

Einsatzkräfte suchen nach vermisstem Sechsjährigen
Aus aller Welt

Ein sechsjähriges Kind wird vermisst. Möglicherweise hat es die kalte Nacht im Wald verbracht. Hunderte Einsatzkräfte und zahlreiche Freiwillige suchen nach dem Jungen, der nicht um Hilfe rufen kann.

weiterlesen...
Getöteter Joel: Geständnis und Mord-Plädoyers
Aus aller Welt

Immer wieder gibt es beim Prozess rund um den getöteten sechsjährigen Joel Wendungen. Nun legt der Angeklagte ein neues Geständnis ab. Danach wurde teils auf Mord plädiert.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Einsatzkräfte suchen nach vermisstem Sechsjährigen
Aus aller Welt

Ein sechsjähriges Kind wird vermisst. Möglicherweise hat es die kalte Nacht im Wald verbracht. Hunderte Einsatzkräfte und zahlreiche Freiwillige suchen nach dem Jungen, der nicht um Hilfe rufen kann.

weiterlesen...
Getöteter Joel: Geständnis und Mord-Plädoyers
Aus aller Welt

Immer wieder gibt es beim Prozess rund um den getöteten sechsjährigen Joel Wendungen. Nun legt der Angeklagte ein neues Geständnis ab. Danach wurde teils auf Mord plädiert.

weiterlesen...