16. April 2022 / Aus aller Welt

Astronaut Maurer macht sich Sorgen um die Schwerkraft

Der deutsche Astronaut Matthias Maurer lebt und arbeitet seit Monaten auf der Internationalen Raumstation ISS. Bald steht die Heimreise an - und diese ist auch mit Ängsten verbunden.

Der deutsche Astronaut Matthias Maurer posiert für ein Selfie während eines Außeneinsatzes an der Raumstation ISS.

Dem deutschen Astronauten Matthias Maurer graut es vor seiner Rückkehr von der Internationalen Raumstation ISS am meisten vor der Schwerkraft.

«Am wenigsten freue ich mich auf die Schwerkraft», sagte der 52-Jährige bei einer Pressekonferenz von der ISS. Daran werde er sich erst wieder gewöhnen müssen. Maurer wird Ende des Monats aus dem All zurück auf der Erde erwartet.

Am meisten freue er sich auf seine Familie und Freunde - und darauf, die Gerüche der Erde wieder wahrzunehmen. «Hier drinnen wird die Luft immer gefiltert und die Gerüche sind sehr limitiert.» Er freue sich auf Wind, Sonne - und darauf, ins Wasser springen zu können.

Der Astronaut der Europäischen Raumfahrtagentur Esa, der seit November im All ist, hat in auf der ISS inzwischen an Dutzenden Experimenten mitgearbeitet. Seine persönlichen Höhepunkte seien der Start, die Ankunft an der ISS und sein Außeneinsatz gewesen, sagte Maurer. «Und hoffentlich wird die Landung der nächste.»

Raumstation «besonders in diesen Zeiten» wichtig

Maurer würdigte die ISS auch als bedeutendes Projekt der Zusammenarbeit zwischen Ländern und Kulturen. «Besonders in diesen Zeiten ist es wichtig, dem Beispiel der ISS zu folgen», sagte Maurer der Deutschen Presse-Agentur. «Wir sind an Bord eine internationale Gemeinschaft, und gemeinsam zeigen wir seit 21 Jahren, dass wir mit friedlicher Kooperation viel erreichen können.»

Auf dem Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde würden die Raumfahrer «Brücken bauen über Sprachkulturen, über Ländergrenzen hinweg und aktiv miteinander kooperieren, um dem Menschheitstraum ein Stück näher zu kommen», betonte der Saarländer.

Täglich suche die Besatzung Antworten auf Fragen, die die Menschheit seit Jahrtausenden beschäftigen. «Was gibt es da draußen im All? Wie ist die Erde entstanden? Wie kam das Leben auf die Erde? Und gibt es vielleicht sogar noch irgendwo da draußen auch intelligentes Leben?»

Er wolle von seiner Mission in der Schwerelosigkeit aus Menschen animieren, im Großen zu denken und gemeinsam zu handeln. «Denn nur gemeinsam können wir viele Probleme unseres Planeten lösen.»

Wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine gibt es erhebliche Spannungen zwischen Moskau und den westlichen Raumfahrtnationen. Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos hatte zuletzt die Zukunft der Station nach Auslaufen des Vertrags 2024 offen gelassen. Die Nasa strebt dagegen eine Laufzeit bis 2030 an.


Bildnachweis: © Matthias Maurer/NASA/ESA/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Ein Generationenwechsel mit Weitblick beim HifiTREFF
Allgemein

Von Visionen geprägt, für die Zukunft gerüstet

weiterlesen...
Neue Baugrundstücke in Warendorf
Allgemein

Vergabe-Richtlinien für Baugebiete in Milte und Einen

weiterlesen...
Sassenbergs Weihnachtszauber im Drostengarten
Allgemein

Festliche Stimmung im Herzen Sassenbergs

weiterlesen...

Neueste Artikel

„Swinging Christmas“ vereint Musik und Gaumenfreuden
Allgemein

Ein Abend voller Weihnachtsstimmung im Hotel „Im Engel“

weiterlesen...
Lichterzauber und Pferdestärken
Allgemein

Der Vorverkauf für die Warendorfer Hengstparaden 2025 läuft

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Verletzte bei Zusammenstoß von zwei Booten in Venedig
Aus aller Welt

Auch im Dezember gehört die Lagunenstadt zu Italiens meistbesuchten Städten. Nun kam es zu einem Unfall, an dem ein Linienboot beteiligt war.

weiterlesen...
Drei Tote nach Explosion bei Festival in Thailand
Aus aller Welt

Auf einer Veranstaltung in Thailand kommt es zu einer Explosion. Hinter der Tat sollen Jugendliche stehen.

weiterlesen...