28. September 2023 / Aus aller Welt

Ausstellung in Berlin: Wieso tun wir nicht mehr fürs Klima?

«Die Erde hat Fieber, und es geht ihr nicht gut.» Die neue Ausstellung zur Klimakrise im Museum für Kommunikation beginnt wenig hoffnungsvoll und macht doch Mut: Noch kann die Erde gerettet werden.

Das Museum für Kommunikation in Berlin zeigt die Ausstellung «Klima_X. Warum tun wir nicht, was wir wissen?».

Starkregen, Hitzeperioden, Dürren - die Folgen des Klimawandels sind schon heute kaum zu übersehen. Gute Vorsätze zum Schutz der Umwelt haben viele, doch oft scheitert es an der Umsetzung. Woran liegt das? Damit beschäftigt sich die Ausstellung «Klima_X. Warum tun wir nicht, was wir wissen?», die am Freitag (29. September) im Berliner Museum für Kommunikation eröffnet wird. Zuvor war sie bereits in Frankfurt am Main zu sehen.

Mit Bildern von überschwemmten Städten, geschrumpften Gletschern und Eisbären auf einer Mülldeponie spielt die Ausstellung bewusst mit den Emotionen der Besucherinnen und Besucher. Reagieren wir bockig, geschockt oder vielleicht kampfbereit angesichts des Ausmaßes der Klimakrise? Die Verantwortung soll laut den Kuratoren aber nicht auf den Einzelnen abgeschoben werden. «Es geht darum, dass Wirtschaft und Politik mitmachen», sagte Kurator Sebastian Daniel Mall bei einem Presserundgang.

Schließlich hatte der US-amerikanische Klimaforscher Charles Keeling schon 1958 bewiesen, dass die Treibhausgaskonzentration durch die Verbrennung fossiler Energieträger ansteigt, wie ein Rückblick auf die Entwicklung der Klimaforschung in der Ausstellung zeigt. Doch nicht zuletzt Öl-Lobbyisten spielten das Ausmaß der Krise immer wieder herunter.

Durch zahlreiche Fakten zum Zustand der Erde macht die Ausstellung deutlich, dass es schlecht um die Gesundheit unseres Planeten steht. Trotzdem sollen Besucher das Museum mit einem positiven Gefühl verlassen, sagte Timo Gertler, der ebenfalls Kurator der Ausstellung ist. «Was wäre eigentlich, wenn wir nicht scheitern?», ist Gertler zufolge eine der zentralen Fragen der Ausstellung, die bewusst zum Handeln anregen soll. Am Ende der Ausstellung erwartet die Besucher daher ein utopischer Blick in die Zukunft. Denn: «Fachleute sind sich einig, wir können noch was tun», so Gertler.


Bildnachweis: © Yves Sucksdorff/Museum für Kommunikation Berlin/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Fünf Jahre Planung sind nicht genug
Allgemein

Bauamt der Stadt Warendorf hat sich vermessen

weiterlesen...
Andalusien meets Warendorf – Spanisches Restaurant eröffnet heute
Allgemein

Das „Mesón El Patio“ füllt Lücke in der Gastronomie der Emsstadt

weiterlesen...
Die neuen Helden des Südens
Allgemein

Warendorfer Hellebardiere begeistern beim 177. Cannstatter Wasen-Umzug

weiterlesen...

Neueste Artikel

Feuer auf Tankschiff - Großer Hilfseinsatz auf der Ostsee
Aus aller Welt

Ein massives Aufgebot an Schiffen und Einsatzkräften hat Schlimmeres verhindert. Der Maschinenraum des Tankschiffs «Annika» gerät vor Heiligendamm in Brand. Endgültig gelöscht werden soll in Rostock.

weiterlesen...
Mutmaßlicher Brandstifter in Krefelder Kino niedergeschossen
Aus aller Welt

In einem Kino in Krefeld schießt die Polizei auf einen Verdächtigen. Der soll dort Benzin vergossen und versucht haben, es anzuzünden. Der NRW-Innenminister spricht von versuchtem Mord.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Feuer auf Tankschiff - Großer Hilfseinsatz auf der Ostsee
Aus aller Welt

Ein massives Aufgebot an Schiffen und Einsatzkräften hat Schlimmeres verhindert. Der Maschinenraum des Tankschiffs «Annika» gerät vor Heiligendamm in Brand. Endgültig gelöscht werden soll in Rostock.

weiterlesen...
Mutmaßlicher Brandstifter in Krefelder Kino niedergeschossen
Aus aller Welt

In einem Kino in Krefeld schießt die Polizei auf einen Verdächtigen. Der soll dort Benzin vergossen und versucht haben, es anzuzünden. Der NRW-Innenminister spricht von versuchtem Mord.

weiterlesen...