20. April 2024 Vermieter erhalten Fragebogen zum Mietspiegel Stadt Warendorf verpflichtet Vermieter zur Auskunft
19. April 2024 Betreuer vernetzen sich Betreuungsbehörde arrangiert Treffen zum gemeinsamen Austtausch
20. April 2024 Winter im April - auch neue Woche wird kalt Flockenwirbel statt Frühlingsgefühle: Der Deutsche Wetterdienst spricht von einem späten Gastspiel des Winters. Auf Autobahnen in Bayern kommt es zu Blitzeis-Unfällen.
20. April 2024 Bunte Kostüme bei Comic- und Spiele-Messe «JenaCo» Aus einem kleinen Treffen von Gleichgesinnten in Jena ist inzwischen eine echte Messe geworden.
20. April 2024 Bahn untersagt Cannabis-Konsum an Bahnhöfen Erwachsene in Deutschland dürfen seit dem 1. April Cannabis rauchen. Tabu sind aber etwa Spielplätze und Schulen - und bald auch Bahnhöfe.
20. April 2024 Die, der, das, mit oder ohne? Nutella wird 60 Was Deutschen das Nutella-Brot ist Italienern die Nutella-Pizza und Franzosen das Nutella-Crêpe. So oder so: Der Nuss-Nougat-Aufstrich ist fast überall auf der Welt ein Erfolg. Nun wird er 60.
20. April 2024 Mehr Straftaten an Bahnhöfen registriert Im letzten Jahr sind laut der Polizeilichen Kriminalstatistik in Deutschland mehr Straftaten erfasst worden. Dies gilt auch für Delikte an Bahnhöfen.
20. April 2024 Zugunglück mit zwei Toten: Ermittlungen vor dem Abschluss Vor fast einem Jahr kamen bei einem Zugunglück nahe Köln zwei Arbeiter ums Leben. Die Strecke war zum Unfallzeitpunkt noch nicht gesperrt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.
19. Juni 2017 INKONTINENZ NICHT ALS TABU BEHANDELN Josephs-Hospital veranstaltet Patientenseminar im Rahmen der Welt-Kontinenz-Woche
5. April 2017 MEHR LEBENSQUALITÄT DANK PLASTISCHER CHIRURGIE Josephs-Hospital Warendorf bietet neue Leistungsschwerpunkte
8. Februar 2017 „MIT NOTFÄLLEN PROFESSIONELL UMGEHEN“ 5. Allgemeinchirurgisches Symposium im Josephs-Hospital Warendorf
25. Januar 2017 Die Konzentrationsfähigkeit mit Neurofeedback steigern Neurofeedback - Jetzt auch in Warendorf
19. Juni 2018 INKONTINENZ NICHT ALS SCHICKSAL HINNEHMEN Josephs-Hospital veranstaltet Patientenseminar
28. Februar 2018 Zukunft der ärztlichen Versorgung: Zweites Treffen mit Medizinstudierenden im Josephs-Hospital Warendorf
14. August 2018 Öffentliche Führung zum Heimatfest Mariä-Himmelfahrt Triumphbögen und Trompetenklänge
5. Dezember 2017 Tannenbaum für Sparkassenkunden jetzt bunter Kinder aus dem Teresa-Kindergarten wurden aktiv
13. September 2019 Training soll Jugendliche in sozialen Netzwerken besser schützen Dein WAF informiert
31. Mai 2019 Kreiswahlausschuss stellt Europawahlergebnis amtlich fest Die Zahl der gültigen Stimmen liegt danach bei 135.029 Stimmen
15. April 2018 1600 iFANs feiern Selig, Itchy und Co. Warendorfer iFAN-Musik-Festival ein voller Erfolg
11. April 2018 REVOLVERHELD treten bei WarendorfLIVE auf Freibad am Emssee wird am 7. September wieder zu
23. November 2016 Hellster Räumungsverkauf mit bis zu 90% Rabatt. Räumungsverkauf beim Bürocenter Darbe
9. März 2020 Generalversammlung des Bürgerschützen-Verein Freckenhorst e.V. Vorstandswahlen in Freckenhorst
14. Juni 2018 Warendorfer Kids nutzen Heimvorteil beim AC Warendorf Erfolgreiches Heimturnier für den AC Warendorf
2. November 2018 Genuss pur mit der Arenhövel Bäckerei auf dem Allerheiligenmarkt am 3.11. Dein WAF informiert
26. April 2018 Öffentliche Abendführung am Samstag „Pöbelhaftes Gezänk, Lärmen und Singen sind bei Strafe der Arretierung verboten“
19. Juli 2017 Von Not und Armut – unterwegs auf düsteren Pfaden Öffentliche Führung am Sonntag, den 23. Juli
6. November 2018 Anmeldungen für das Schuljahr 2019/2020 Bei der Anmeldung ist die Geburtsurkunde oder das Familienstammbuch vorzulegen.
16. Juli 2018 10.000 Euro Fördermittel aus dem Altstadtfonds Für bürgerschaftliche Projekte in der Warendorfer Altstadt
2. Mai 2018 Vereinbarungen sind unterschrieben Kooperationsverträge zwischen der Stadtbücherei und den Warendorfer Schulen
18. Oktober 2018 Theater am Wall zeigt Am Boden (Grounded) Wolfang-Borchert-Theater Münster zu Gast in Warendorf
24. Mai 2018 „Sturmaufwärts“ mit Leonard Ottolien im Theater am Wall Neue Konzertreihe „TaW in Concert“
Über eine als «Judensau» bezeichnete Schmähplastik an der Stadtkirche Wittenberg in Sachsen-Anhalt wird heute am Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt. Ein Kläger will, dass das antijüdische Sandsteinrelief aus dem 13. Jahrhundert entfernt wird.Es zeigt eine Sau, an deren Zitzen zwei Menschen saugen, die durch Spitzhüte als Juden identifiziert werden. Eine laut BGH als Rabbiner geltende Figur hebt den Schwanz des Schweins und blickt ihm in den After. Die Stadtkirchengemeinde bezeichnet die «Wittenberger Sau» als «ein schwieriges Erbe, aber ebenso Dokument der Zeitgeschichte».Kläger: «Ganzen juristischen Weg ausschöpfen»Vor dem Landgericht Dessau-Roßlau und dem Oberlandesgericht (OLG) Naumburg war der Kläger gescheitert. Dietrich Düllmann, der nach eigenen Angaben 1978 zum Judentum konvertiert ist und sich seither Michael nennt, ist fest entschlossen, auch im Fall einer weiteren Niederlage nicht aufzugeben: «Ich werde den ganzen juristischen Weg ausschöpfen», sagte der 79-Jährige der Deutschen Presse-Agentur schon im Vorfeld. Im Zweifel wolle er am Bundesverfassungsgericht und schließlich am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte vorstellig werden. Ob der BGH schon am Montag ein Urteil spricht, ist offen.Dass sich der Bonner überhaupt durch die Instanzen klagt, ist nach seinen Worten eher einem Zufall geschuldet: In einem Artikel habe er vor einigen Jahren über die «Judensau» gelesen, berichtete Düllmann. Damals habe es Demonstrationen deswegen in Wittenberg gegeben, an denen er dann auch teilgenommen habe. Dort sei er gefragt worden, ob er nicht juristisch gegen das Schweine-Relief vorgehen wolle.Einen juristischen Hintergrund hat Düllmann nicht, wie er sagt. Er hat mal evangelische Theologie, Politik und Geschichte studiert - aber nichts davon abgeschlossen. Zuletzt habe er als Altenpfleger gearbeitet. Düllmann bezeichnet sich als linksliberal und war in der Friedensbewegung aktiv. So begründet er seinen Antrieb.Der Fall hat Brisanz, weil das Relief nicht an irgendeiner Kirche prangt: In der Wittenberger Stadtkirche hatte einst Martin Luther (1483-1546) gepredigt. Sie gilt als Mutterkirche der Reformation. Wegen seiner antijüdischen Äußerungen geriet der Theologe in die Kritik. Luther «von seinem Sockel zu stoßen», sei auch sein Anliegen, sagte Düllmann. «Er muss als Erz-Antisemit klar benannt werden.»Das OLG hatte 2020 entschieden, zwar stelle die Skulptur isoliert betrachtet eine Beleidigung dar. Zur Zeit der Entstehung habe sie das Ziel gehabt, Juden verächtlich zu machen. Denn im jüdischen Glauben gelten Schweine als unrein. Doch ist die Plastik nach Auffassung des Gerichts seit 1988 Teil eines Mahnmals und hat keinen beleidigenden Charakter mehr. Eine Erklärtafel in der Nähe der Abbildung weist auf den Kontext hin.«Noch etwa fünfzig derartige Bildwerke» Schmähplastiken dieser Art seien besonders im Mittelalter verbreitet gewesen, heißt es dort. «Es existieren noch etwa fünfzig derartige Bildwerke.» Der Zentralrat der Juden hat keine sicheren Informationen über die Gesamtzahl derartiger Darstellungen. Von anderen Rechtsstreitigkeiten, die sich an einem BGH-Urteil orientieren könnten, weiß man dort aber laut einer Sprecherin nichts.Zentralratspräsident Josef Schuster hatte nach der OLG-Entscheidung erklärt, «umso mehr bedarf es der Anbringung einer Tafel, die das Schmährelief eindeutig erläutert und in den historischen Kontext einordnet». Auf Nachfrage antwortete er nun, die Kirche müsse eine klare Abgrenzung und Verurteilung zum Ausdruck bringen. Das sei aus der aktuellen Erläuterung nach seinem Verständnis nicht ersichtlich.«Die antijudaistische Geschichte der Kirche lässt sich nicht ungeschehen machen», räumte Schuster ein. «Daher ist die Anbringung einer Erklärtafel besser, als eine solche Schmähplastik einfach zu entfernen und damit zu verleugnen.» Einordnende Erklärungen seien zwingend notwendig. «Sie müssen Hintergrundinformationen liefern und die Aussagen des Bildwerks unzweideutig verurteilen.» Gelungene Beispiele gibt es nach Angaben des Zentralrats am Regensburger Dom und an der Ritterstiftskirche St. Peter in Bad Wimpfen bei Heilbronn.Anlass zur Umkehr von aller JudenfeindschaftDer Antisemitismusbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Christian Staffa, erklärte: «Die Wittenberger «Kirchensau» stellt fraglos eine Schmähung dar und kann so nicht bleiben. Doch die lange Geschichte christlichen Antijudaismus und Antisemitismus, die sich in diesem Relief auf obszöne Weise verdichtet, ist nicht auf juristischem Wege zu klären.» Vielmehr gehe es darum, die kirchlichen Zeugnisse antijüdischer Haltung und Praxis als Anlass zur Umkehr von aller Judenfeindschaft zu nehmen. «Sich der antijüdischen Geschichte zu stellen und diesen Prozess auch sichtbar zu machen, ist ein langer Weg, der mittlerweile begonnen, aber noch lange nicht zu Ende ist.»Der Umgang mit antijüdischen und antisemitischen, aber auch aus heutiger Sicht rassistischen Relikten der Vergangenheit ist nicht nur bei Kirchen ein Thema. Auch Museen zum Beispiel stellen sich vermehrt der Frage und ergänzen Ausstellungsstücke etwa mit Erklärtafeln oder stellen Kunstwerke bewusst auf den Kopf. In der Biologie wiederum wurden schon Bezeichnungen von Tieren geändert, um auf diese Weise Namensbestandteile beispielsweise aus Kolonialzeiten zu entfernen.Bildnachweis: © Uli Deck/dpaCopyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten