19. Januar 2023 / Aus aller Welt

Frühlings-Seidenbiene ist «Wildbiene des Jahres» 2023

Seit 2013 wird die «Wildbiene des Jahres» gekürt. Naturschützer erklären, warum man auch auf Spielplätzen die Augen aufhalten sollte und welche Gefahr von einem Stich ausgeht.

Ein Weibchen der Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius) im Blütenstand einer Weide.

Die Frühlings-Seidenbiene ist die «Wildbiene des Jahres» 2023. Sie kommt in flussnahen Sand- und Kiesgruben und auch im Siedlungsraum vor, wie der Naturschutzbund Nabu Baden-Württemberg am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Als eine der ersten Wildbienen im Jahr falle Colletes cunicularius - so die Fachbezeichnung - schon im März an ihren Nistplätzen durch ihr Schwärmverhalten auf.

Auf den ersten Blick ähnele die Frühlings-Seidenbiene der häufigen Honigbiene, erklärten die Fachleute. Durch die dichte Behaarung an Kopf und Brust wirkten die Weibchen sehr kompakt. Der Kopf sei vor allem bei Männchen heller behaart. Mit 11 bis 14 Millimetern sei die Art die größte der 14 Seidenbiene-Arten in Deutschland.

Als erstes im Jahr seien die hektisch umherfliegenden Männchen unterwegs, teilte der Nabu mit. Diese hätten keinen Stachel. Später dann flögen Weibchen, die einen sehr schwachen Stachel hätten. Diesen setzten sie aber nur sehr selten bei äußerster Gefahr ein - wenn sie zum Beispiel in der Hand gequetscht werden. Ein solcher Stich sei harmlos, hieß es: «Allergische Reaktionen sind nicht bekannt.»

Nester auch in Sandkästen von Spielplätzen

Die Frühlings-Seidenbiene baut den Angaben nach Nester in Hochwasserdämmen, auf mageren Wiesen oder auch in Sandkästen von Spielplätzen. Die Larven entwickeln sich in Brutkammern im Boden, bevor die neue Bienengeneration im kommenden Jahr ausfliegt.

Das Kuratorium «Wildbiene des Jahres» ist beim Wildbienen-Kataster Baden-Württemberg angesiedelt und wählt seit 2013 jährlich eine Wildbienenart aus, um an ihrem Beispiel die Welt dieser Tiere bekannter zu machen und Menschen für Naturbeobachtung zu begeistern.


Bildnachweis: © Ulrich Maier/dpa
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