31. Juli 2022 / Aus aller Welt

Kinderleiche in Donau - Kripo prüft mehr als 100 Fälle

Ein grausiger Fund in der Donau beschäftigt weiter die Kriminalpolizei. Ein Kanufahrer entdeckte im Mai eine Kinderleiche, die schon länger im Wasser trieb. Die Identität des Jungen ist noch völlig unklar.

Im Mai war die Kinderleiche entdeckt worden. Doch die Identität ist weiter unklar.

Rund zweieinhalb Monate nach der Entdeckung einer Kinderleiche in der Donau hat die Kripo weiterhin keine heiße Spur zu einem möglichen Täter. Auch die Identität des Jungen ist noch völlig unklar. Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um ein etwa vier bis sechs Jahre altes Vorschulkind.

Nach Angaben des Ingolstädter Polizeipräsidiums werden immer noch zahlreiche Vermisstenfälle im In- und Ausland untersucht, um so vielleicht einen Hinweis auf das tote Kind zu erhalten. «Derzeit befinden sich deutschlandweit über 100 Vermisstenfälle in diesem Zusammenhang in der Abklärung», berichtete Polizeisprecher Michael Graf der Deutschen Presse-Agentur.

Suche auch im Ausland

Bei den Fällen aus dem benachbarten Ausland klärten die dortigen Behörden, ob es eine Verbindung geben könnte. Bislang sei den Ermittlern in Ingolstadt aber noch kein relevanter Fall aus dem Ausland weitergeleitet worden.

Am 19. Mai hatte ein Kanufahrer beim oberbayerischen Vohburg den Leichnam des Jungen in dem Fluss entdeckt. Das tote Kind war verpackt und lag bereits eine längere Zeit im Wasser. Mehrere Suchaktionen der Kripo am Ufer und in der Donau mit Spezialtechnik und Suchhunden blieben danach erfolglos.

Kinderleiche womöglich von Autobahnbrücke in Fluss geworfen

Es wird davon ausgegangen, dass der Leichnam zwischen Ingolstadt und Vohburg im Bereich zwischen zwei Staustufen in den Fluss geworfen wurde. Es könnte sogar sein, dass das tote Kind von einer Brücke der viel befahrenen Autobahn 9 hinabgeworfen wurde.

In dem relevanten Flussabschnitt hatten Beamtinnen und Beamte bereits Ende Mai und Anfang Juni Spaziergänger, Radfahrer und Wassersportler befragt, ob ihnen etwas aufgefallen ist. Die Polizei will nun in dem Gebiet auch noch einmal Fahndungsplakate mit einem Zeugenaufruf aushängen.

Die Untersuchung des Leichnams durch die Gerichtsmediziner in München dauert ebenfalls an. Die Ermittler hoffen darauf, dass die Ärzte noch Hinweise darauf liefern können, wie der kleine Junge ums Leben gekommen ist. Die Gerichtsmediziner suchen dafür nach Spuren, die auf eine Gewaltanwendung hindeuten.


Bildnachweis: © Matthias Balk/dpa/Archiv
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Milte atmet auf! Gasthof Biedendieck ist wieder Dorfmittelpunkt
Allgemein

Neueröffnung vom Gasthof Biedendieck am Freitagabend

weiterlesen...
Warendorfs Altstadt wird zum Magnet für Heimkehrer
Allgemein

Heiligabend-Wiedersehensfreude beim traditionellen Stufentreffen

weiterlesen...
Warendorfs größter Arbeitgeber hat Liquiditätsprobleme
Allgemein

Neustrukturierung  und Zukunftssicherung in Eigenverwaltung

weiterlesen...

Neueste Artikel

Stichattacke: Zwei Tote und zwei Verletzte in Brandenburg
Aus aller Welt

Großeinsatz in einem Wohnhaus in der Uckermark in Brandenburg: Die Polizei findet nach einer Gewaltattacke zwei Leichen und zwei Schwerverletzte, darunter ist der Verdächtige. Was ist passiert?

weiterlesen...
Bundesregierung gegen russische Schattenflotte aktiv
Aus aller Welt

Der havarierte Tanker «Eventin» soll noch am Abend die Ostsee verlassen. Das Problem der russischen Schattenflotte, zu der der Tanker gehören soll, bleibt - und beschäftigt nicht nur Deutschland.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Stichattacke: Zwei Tote und zwei Verletzte in Brandenburg
Aus aller Welt

Großeinsatz in einem Wohnhaus in der Uckermark in Brandenburg: Die Polizei findet nach einer Gewaltattacke zwei Leichen und zwei Schwerverletzte, darunter ist der Verdächtige. Was ist passiert?

weiterlesen...
Bundesregierung gegen russische Schattenflotte aktiv
Aus aller Welt

Der havarierte Tanker «Eventin» soll noch am Abend die Ostsee verlassen. Das Problem der russischen Schattenflotte, zu der der Tanker gehören soll, bleibt - und beschäftigt nicht nur Deutschland.

weiterlesen...