3. Juni 2022 / Aus aller Welt

Polizisten in Pfalz erschossen: Prozessbeginn am 21. Juni

Ein 39-Jähriger ist angeklagt, eine junge Polizistin und ihren Kollegen erschossen zu haben. Was war sein Motiv? Der Mann muss sich jetzt vor Gericht verantworten.

Ein Kranz, Blumen und Kerzen am Tatort nahe Kusel in der Pfalz, wo die beiden Polizisten erschossen wurden.

Der Prozess wegen tödlicher Schüsse auf zwei Polizisten bei einer nächtlichen Verkehrskontrolle in der Pfalz beginnt am 21. Juni in Kaiserslautern. Das teilte das dortige Landgericht am Freitag mit.

Der 39 Jahre alte Angeklagte soll Ende Januar eine 24 Jahre alte Polizistin und ihren 29-jährigen Kollegen mit mehreren Gewehrschüssen getötet haben - um Jagdwilderei zu verdecken. Die Tat bei Kusel sorgte bundesweit für Entsetzen.

Dem Mann werde vorgeworfen, «aus Habgier und um eine Straftat zu verdecken» getötet zu haben, teilte das Gericht mit. Ihm und einem 33 Jahre alten Angeklagten lege die Staatsanwaltschaft zudem gemeinschaftliche nächtliche Jagdwilderei zur Last, hieß es. Vor dem Landgericht sind vorerst 14 Termine bis 9. September vorgesehen.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der mutmaßliche Schütze zusammen mit dem 33-Jährigen in der Tatnacht zur Jagdwilderei in der Westpfalz unterwegs war. Die beiden Polizisten machte das Fahrzeug an einer Kreisstraße stutzig, und sie stiegen zur Kontrolle aus. Der mittlerweile 39 Jahre alte Angeklagte soll sie erschossen haben.

Die beiden Männer flüchteten den Ermittlungen zufolge und wurden am nächsten Tag im nahen Saarland festgenommen. Gutachten ergaben demnach keine Anhaltspunkte für eine eingeschränkte Schuldfähigkeit.


Bildnachweis: © Harald Tittel/dpa
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