25. August 2023 / Aus aller Welt

Tragischer Unfall - aber 19 Baby-Salamander gerettet

Ein tragischer Unfall, aber am Ende gibt es viele Überlebende: Ein Feuersalamander-Weibchen wurde von einem Traktor überrollt, doch viele ihrer Babys konnten gerettet werde.

Der Feuersalamander-Nachwuchs wird ausgewildert.

Österreichische Experten haben sich an einer ungewöhnlichen Rettungsaktion versucht: Sie päppelten erfolgreich den Nachwuchs eines auf der Straße verunglückten Feuersalamander-Weibchens auf. 19 der schwarz-gelben Baby-Lurche konnten vor kurzem ausgewildert werden, wie das Museum Niederösterreich in St. Pölten mitteilte.

Das Weibchen war demnach im vergangenen November in der Gemeinde Brand-Laaben von einem Traktor überrollt worden. Anwohner hätten das schwer verletzte Tier und erste freigesetzte Larven gefunden und zu einer privaten Pflegestation für Wildtiere gebracht. Dort wurde weiteren Salamander-Babys auf die Welt geholfen. Insgesamt 31 Jungtiere seien dann zum Museum gebracht worden, das einen kleinen Zoo für lokale Arten betreibt und daher Erfahrung mit der Haltung des Feuersalamanders hat.

Die geretteten kleinen Amphibien wurden einzeln aufgezogen, «weil sie als Jungtiere zum Kannibalismus neigen», sagte Florian Müller vom Museum Niederösterreich der Deutschen Presse-Agentur. Vor einigen Wochen wurden nun die 19 überlebenden Tiere im Biosphärenpark Wienerwald in die Natur entlassen. «Wenn Sie in den nächsten Jahren bei einem Spaziergang im Wienerwald einem Feuersalamander begegnen, wer weiß, vielleicht ist es einer von diesen», hieß es vom Museum.

Feuersalamander (Salamandra salamandra) sind in mehreren Teilen Europas verbreitet. In Österreich stehen sie wegen der Bedrohung ihrer feuchten Lebensräume in Wäldern auf der Vorwarnstufe für gefährdete Arten. Feuersalamander werden wie viele andere Amphibien zudem von einem gefährlichen Hauptpilz heimgesucht: Bsal (Batrachochytrium salamandrivorans) verursacht Löcher und Geschwülste und kann Salamander innerhalb weniger Tage töten. Der Pilz wurde wahrscheinlich aus Asien eingeschleppt und breitet sich seit einigen Jahren in Europa zunehmend aus.


Bildnachweis: © Andreas Giesswein/NÖ Museum Betriebs GmbH/dpa
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