4. November 2025 / Aus aller Welt

U-Boot mit 1,7 Tonnen Kokain im Atlantik abgefangen

Die südamerikanische Drogenmafia benutzt zunehmend auch halbtauchfähige Boote, um vor allem Kokain nach Europa zu schmuggeln. Jetzt wird eines dieser selbstgebauten Narco-Subs im Atlantik gestoppt.

Die iberische Halbinsel wird zunehmend zu einem der wichtigsten Einfallstore der südamerikanischen Kokain-Mafia in Europa. (Symbolbild)

Die Polizei Portugals hat im Atlantik eine Art U-Boot mit einer Ladung von mehr als 1,7 Tonnen Kokain abgefangen. Bei der Aktion mit dem Codenamen «El Dorado» seien mit Unterstützung der Marine die gut 1.700 Kilo beschlagnahmt und die vier Insassen des Bootes festgenommen worden, teilte die Kriminalpolizei in Lissabon mit. Anders als echte U-Boote können die von der südamerikanischen Drogenmafia gebauten sogenannten Narco-Subs nicht vollständig tauchen.

Nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Lusa stammen die vier gefassten Männer aus Venezuela. Sie würden nun in Lissabon intensiv verhört, hieß es unter Berufung auf die zuständigen Behörden.

Die Operation erfolgte laut Mitteilung der «Polícia Judiciária» (PJ) in Zusammenarbeit mit Antidrogenbehörden der USA und Großbritanniens. Grundlage der Ermittlungen waren demnach Informationen des internationalen Analysezentrums MAOC-N in Lissabon, das maritime Drogenrouten überwacht.

Die selbstgebauten Narco-Subs sind kaum zu sehen

Es ist der zweite große Schlag dieser Art gegen die südamerikanische Drogenmafia, der den portugiesischen Fahndern dieses Jahr gelingt. Im März hatten sie in Zusammenarbeit mit spanischen Kollegen vor der Inselgruppe der Azoren eines dieser Narco-Subs mit fast sieben Tonnen Kokain gestoppt.

Die iberische Halbinsel - Spanien und Portugal also - wird nach Erkenntnissen der Behörden zunehmend zu einem der wichtigsten Einfallstore der südamerikanischen Kokain-Mafia in Europa.

Um unter dem Radar der Fahnder zu bleiben, setzen die Schmuggler nach Erkenntnissen der Behörden immer häufiger sogenannte Halbtaucher ein. Das sind selbstgebaute Boote, die größtenteils unter der Wasseroberfläche fahren und deshalb auf Radar- und Satellitenbildern kaum zu sehen sind. Anders als echte U-Boote können sie aber nicht vollständig tauchen.


Bildnachweis: © Christian Charisius/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Volles Haus und beste Stimmung beim Fettmarkt-Mittwoch in der Emsstadt
Allgemein

Der Warendorfer Fettmarkt begeistert Besucher mit Trödel, Tier-Tipps und bester Laune

weiterlesen...
Traumstart für den 368. Warendorfer Fettmarkt
Allgemein

Strahlender Sonnenschein und beste Stimmung zur Eröffnung des Traditionsfestes

weiterlesen...
Tacho streikt bei 99.999 km - Wenzel Havelt fährt einfach weiter
Allgemein

Milter Rentner und Ehrenamtler erradelt Rekordstrecke quer durch den Nordkreis Warendorf

weiterlesen...

Neueste Artikel

Karnevalshochburgen starten in fünfte Jahreszeit
Aus aller Welt

In Köln werden zum Karnevalsauftakt Zehntausende Feiernde erwartet - doch nicht nur dort wird ab 11.11 Uhr gefeiert. Auch in den anderen Hochburgen geht es närrisch zu - doch es gibt auch Ausnahmen.

weiterlesen...
Suchthilfe: Zunehmend Probleme mit Crack und Fentanyl
Aus aller Welt

Abhängigkeitserkrankungen sind kein Randproblem, sondern betreffen die gesamte Gesellschaft, betonen Experten. Doch die Suchthilfe leide immer stärker unter Finanznot.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Karnevalshochburgen starten in fünfte Jahreszeit
Aus aller Welt

In Köln werden zum Karnevalsauftakt Zehntausende Feiernde erwartet - doch nicht nur dort wird ab 11.11 Uhr gefeiert. Auch in den anderen Hochburgen geht es närrisch zu - doch es gibt auch Ausnahmen.

weiterlesen...
Suchthilfe: Zunehmend Probleme mit Crack und Fentanyl
Aus aller Welt

Abhängigkeitserkrankungen sind kein Randproblem, sondern betreffen die gesamte Gesellschaft, betonen Experten. Doch die Suchthilfe leide immer stärker unter Finanznot.

weiterlesen...