13. August 2022 / Aus aller Welt

«Verdacht der Gefährdung» - Berliner Polizei im Einsatz

Nachts durchsucht die Berliner Polizei eine Wohnung, unterstützt von der Feuerwehr und dem Robert Koch-Institut. Der Verdacht: Eine Person könnte in Gefahr sein. Zu Details schweigen die Ermittler.

Einsatzkräfte in Schutzanzügen.

Die Berliner Polizei hat gemeinsam mit Kräften der Feuerwehr und des Robert Koch-Instituts (RKI) eine Wohnung im Stadtteil Grunewald durchsucht. «Dort gab es den Verdacht der Gefährdung einer Person, möglicherweise durch Kampfmittel oder Kampfstoffe», sagte eine Polizeisprecherin am Samstagmorgen. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Mehrfamilienhauses hätten ihre Wohnungen vorübergehend aus Sicherheitsgründen verlassen müssen.

Anschließend hätten Entschärfer die Wohnung durchsucht. «Sprengmittel oder Kampfmittel wurden nicht gefunden», sagte die Sprecherin. Laut Polizei gibt es keine akute Gefährdungslage. Kräfte der Kriminaltechnik und Mitarbeitende des RKI hätten mehrere Proben auf chemische oder biologische Kampfmittel genommen. Die müssten nun ausgewertet werden. Wann die Ergebnisse vorliegen, war unklar.

Keine näheren Personenangaben

«Diese Auswertung soll ergeben, ob es eine Gefährdung der sich im Moment nicht in Deutschland aufhaltenden Person gab oder nicht», sagte die Sprecherin. Es handle sich um den Bewohner der Wohnung. Details nannte sie nicht. «Wir bitten um Verständnis, dass wir zu der Person keine näheren Angaben machen können.»

Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz im Landeskriminalamt (LKA) hat die Ermittlungen übernommen. Der Einsatz dauerte laut Polizei von etwa 21.00 Uhr bis 04.00 Uhr an. Die betroffene Wohnung wurde vorerst gesperrt. Die Polizei ging nach früheren Angaben dem Verdacht nach, dass Dritte Sprengmittel in der Wohnung des Betroffenen deponiert haben könnten.

Nachts hatte die Polizei bei Twitter mitgeteilt, der Einsatz werde von der Feuerwehr, dem RKI und der Bundeswehr unterstützt.

Nach Angaben der Polizeisprecherin vom Samstagmorgen war ein Rettungswagen des Bundeswehrkrankenhauses gemeint. Als Backup sei bei solchen Lagen ein Rettungswagen vor Ort - der Einsatz sei an einen Rettungswagen gegangen, der in der Nähe gewesen sei.


Bildnachweis: © Paul Zinken/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Rasender Autofahrer auf B 64 gestoppt
Allgemein

Extrem hohe Geschwindigkeitsüberschreitung führt zu drastischen Konsequenzen

weiterlesen...
Traditionelle Osterfeuer in Warendorf und Sassenberg
Allgemein

Gemeinschaftliches Zusammenkommen in gemütlicher Runde

weiterlesen...
Herzrhythmusstörungen sicher und effektiv behandeln
Allgemein

Neue Behandlungsmethode für Vorhofflimmern im Warendorfer Josephs-Hospital

weiterlesen...

Neueste Artikel

Risiko Festzelt? Noroviren und Masseninfektionen
Aus aller Welt

Wie schnell sich Noroviren ausbreiten können, zeigen Hunderte Infektionen in einem Festzelt auf dem Frühlingsfest in Stuttgart. Ein Mediziner spricht von perfekten Bedingungen.

weiterlesen...
SOS-Kinderdorf wird 75: Kriege belasten Kinder
Aus aller Welt

Die Organisation wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Heute litten Kinder noch genauso in Konflikten, sagt die Leiterin der Bewegung. Doch auch Trends in Ländern wie Deutschland machen Sorgen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Risiko Festzelt? Noroviren und Masseninfektionen
Aus aller Welt

Wie schnell sich Noroviren ausbreiten können, zeigen Hunderte Infektionen in einem Festzelt auf dem Frühlingsfest in Stuttgart. Ein Mediziner spricht von perfekten Bedingungen.

weiterlesen...
SOS-Kinderdorf wird 75: Kriege belasten Kinder
Aus aller Welt

Die Organisation wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Heute litten Kinder noch genauso in Konflikten, sagt die Leiterin der Bewegung. Doch auch Trends in Ländern wie Deutschland machen Sorgen.

weiterlesen...