27. August 2022 / Aus aller Welt

Gewitterwochenende setzt sich fort

Er war heiß ersehnt, aber der starke Regen hat zum Start ins Wochenende vielerorts für Probleme gesorgt. Mehrere Dörfer und Straßen wurden von Schlamm überflutet, der von angrenzenden Feldern strömte.

Hier will erst einmal nicht so schnell jamand baden: Eine Schlammlawine hat das Freibad in Gersdorf verwüstet.

Nach dem gewittrigen Start ins Wochenende brachte der Samstag vor allem im Osten und Süden Deutschlands erneut Regen und Gewitter. Während sich im Westen und Nordwesten bereits ein Keil mit trockenerer und kühlerer Luft bemerkbar mache, halte sich im Rest des Landes feucht-warme Luft, hieß es am Nachmittag vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Die Wahrscheinlichkeit für extreme Regenmengen liege aber niedriger als am Vortag.

Am Freitag und in der Nacht zum Samstag waren bundesweit etliche Keller vollgelaufen, Blitze schlugen ein, Autos gerieten auf nassen Straßen ins Rutschen. Im sächsischen Gersdorf verwüstete eine Schlammlawine ein Freibad. Auch Gärten und Straßen seien während eines Unwetters in der Nacht zum Samstag von Schlamm, der von umliegenden Feldern geschwemmt wurde, überspült worden. Im Landkreis Eichsfeld in Thüringen wurde das Dorf Jützenbach von einer rötlichen Schlammlawine überschwemmt. Auch hier war Erde von einem angrenzenden Feld auf die Straße gespült worden, die Ortsdurchfahrt musste gesperrt werden.

Ausnahmezustand in Berlin

In Berlin war am Freitagabend für etwa drei Stunden der Ausnahmezustand Wetter ausgerufen worden, um im Ernstfall ausreichend Kräfte mobilisieren zu können. In dieser Zeit habe es knapp 80 wetterbedingte Einsätze gegeben, sagte ein Sprecher. Meist mussten demnach Keller ausgepumpt werden. Sturmschäden wie abgebrochene Äste hätten sich dagegen in Grenzen gehalten. Die Punkband Die Ärzte und Rapper Marteria sagten für den Abend geplante Konzerte ab, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender beendeten das Bürgerfest für ehrenamtlich Engagierte sicherheitshalber vorzeitig.

Von Gewittern und Starkregen waren am Freitag und Samstag auch Regionen etwa in Baden-Württemberg und Bayern betroffen. In Weingarten bei Karlsruhe ging nach einem Blitzeinschlag eine Lagerhalle in Flammen auf, wie die Feuerwehr mitteilte. Verletzt wurde niemand, es entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Wegen Wassermassen und Geröll auf der Fahrbahn wurde am Freitagabend die Anschlussstelle Pforzheim-Ost der Autobahn 8 in Richtung Stuttgart gesperrt. Am Zierker See in Mecklenburg-Vorpommern zerstörte ein Blitzeinschlag ein Boot.

Zum Wochenstart soll es nach DWD-Prognose wieder ruhigeres Wetter geben. Am Montag ist es demnach in der Nordhälfte wolkig bis stark bewölkt bei Höchstwerten von 19 bis 23 Grad, in der Südhälfte länger sonnig und meist trocken bei Höchstwerten zwischen 24 und 29 Grad.


Bildnachweis: © Maxim Schaller/Blaulichtreport&Stormchasing/dpa
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