4. November 2025 / Aus aller Welt

Weniger wassergefährdende Schadstoffe gelangen in Umwelt

Gülle, Heizöl, Diesel und Co: Bei Unfällen sind deutlich weniger wassergefährdende Schadstoffe ausgetreten. Wie oft war das Grundwasser betroffen - und unmittelbar die Wasserversorgung?

Bei Unfällen gelangen immer wieder Schadstoffe ins Wasser. (Symbolbild)

Bei Unfällen sind im vergangenen Jahr rund 6,5 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe unkontrolliert in die Umwelt ausgetreten. Das waren knapp 70 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Rund ein Drittel der im Jahr 2024 freigesetzten Schadstoffe gingen auf nur zwei Unfälle zurück.

Zahl der Unfälle auf niedrigstem Stand seit 2010

Die Gesamtzahl dieser Unfälle sank den Angaben zufolge um rund 18 Prozent auf 1.542. Das sei der niedrigste Stand seit dem Jahr 2010.

Etwa zwei Millionen Liter der ausgetretenen Stoffe konnten laut den Daten nicht wiedergewonnen werden und verblieben dauerhaft in der Umwelt, ein Jahr zuvor waren es noch rund 3,3 Millionen Liter. «Starke Schwankungen in der Zeitreihe sind nicht ungewöhnlich, da die ausgetretenen und in der Umwelt verbliebenen Schadstoffmengen von der Art und Schwere der Unfälle abhängig sind», erklärten die Statistiker. 

Welche Schadstoffe gelangten in die Umwelt?

Der weitaus größte Teil (rund 79 Prozent) der in der Umwelt verbliebenen Schadstoffe entfiel auf sogenannte «allgemein wassergefährdende» Stoffe. Dazu gehören vor allem Jauche, Gülle und Silagesickersaft. Rund 13 Prozent waren «deutlich wassergefährdende» wie etwa Heizöl oder Dieselkraftstoff. Jeweils 2,1 Prozent entfielen auf «schwach wassergefährdende» Stoffe (zum Beispiel Ethanol oder Natronlauge) oder «stark wassergefährdende» Stoffe wie Quecksilber oder Benzin. Die restlichen Stoffmengen konnten demnach nicht eingestuft werden.

Bei 610 Unfällen im vergangenen Jahr wurde mindestens ein Gewässer direkt von freigesetzten Schadstoffen verunreinigt. «In 359 Fällen gelangten Schadstoffe in ein Oberflächengewässer, beispielsweise einen Fluss oder einen See», erklärten die Statistiker. In 321 Fällen sei die Kanalisation betroffen gewesen. 35 Mal das Grundwasser - und in drei Fällen unmittelbar die Wasserversorgung.


Bildnachweis: © Thomas Frey/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Volles Haus und beste Stimmung beim Fettmarkt-Mittwoch in der Emsstadt
Allgemein

Der Warendorfer Fettmarkt begeistert Besucher mit Trödel, Tier-Tipps und bester Laune

weiterlesen...
Traumstart für den 368. Warendorfer Fettmarkt
Allgemein

Strahlender Sonnenschein und beste Stimmung zur Eröffnung des Traditionsfestes

weiterlesen...
Tacho streikt bei 99.999 km - Wenzel Havelt fährt einfach weiter
Allgemein

Milter Rentner und Ehrenamtler erradelt Rekordstrecke quer durch den Nordkreis Warendorf

weiterlesen...

Neueste Artikel

Karnevalshochburgen starten in fünfte Jahreszeit
Aus aller Welt

In Köln werden zum Karnevalsauftakt Zehntausende Feiernde erwartet - doch nicht nur dort wird ab 11.11 Uhr gefeiert. Auch in den anderen Hochburgen geht es närrisch zu - doch es gibt auch Ausnahmen.

weiterlesen...
Suchthilfe: Zunehmend Probleme mit Crack und Fentanyl
Aus aller Welt

Abhängigkeitserkrankungen sind kein Randproblem, sondern betreffen die gesamte Gesellschaft, betonen Experten. Doch die Suchthilfe leide immer stärker unter Finanznot.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Karnevalshochburgen starten in fünfte Jahreszeit
Aus aller Welt

In Köln werden zum Karnevalsauftakt Zehntausende Feiernde erwartet - doch nicht nur dort wird ab 11.11 Uhr gefeiert. Auch in den anderen Hochburgen geht es närrisch zu - doch es gibt auch Ausnahmen.

weiterlesen...
Suchthilfe: Zunehmend Probleme mit Crack und Fentanyl
Aus aller Welt

Abhängigkeitserkrankungen sind kein Randproblem, sondern betreffen die gesamte Gesellschaft, betonen Experten. Doch die Suchthilfe leide immer stärker unter Finanznot.

weiterlesen...