15. Juli 2017 / Stadtfest

Ich hân lande vil gesehen...

6. Mittelalter Markt in Warendorf

Ich hân lande vil gesehen...

Ich hân lande vil gesehen...

… singt Walther von der Vogelweide, der bedeutendste deutschsprachige Lyriker des Mittelalters. Und auch wenn er viele Länder gesehen hat, wäre er trotz allem sicherlich erstaunt, wenn er das 6. Mittelalterliche Marktfest in Warendorf erleben könnte. Denn dort, auf den hierfür bestens geeigneten Lohwallwiesen, haben rund 500 Mitwirkende das Mittelalter mitten im 21. Jahrhundert wieder auferstehen lassen. Mit Rittern, Burgfräuleins, Gauklern, einem Marktvogt, einem Henker und vielen mehr. 50 Heerlager sowie 40 Händler und Handwerker leben hier an diesem Wochenende eine Zeit, die man sonst nur aus Filmen wie Ivanhoe, Braveheart oder dem Medicus kennt – oder auch „Game of Thrones“ so man denn will.

Auf dem riesigen Areal sieht man Menschen in den unterschiedlichsten Gewändern: vom schlichten Leinen, über schwere Felle bis hin zu edelsten Gewändern oder auch Kettenhemden. Highlander sind schon wegen der „Highlandgames“ dabei und die Heerlager bieten Einblick in die Lebensart vor hunderten Jahren. Auch die Speisen und Getränke der 16 gastronomischen Anbieter sind mittelalterlich rustikal – aber verdammt lecker. Vieles ist (mit den notwendigen Einschränkungen) sehr authentisch gestaltet.

„Wer Fragen hat, sollte die Anwesenden einfach ansprechen“, erläutert Christian Havelt vom Verein DuBiWa, der die 6. Auflage des Marktfestes, mit Hilfe des erkrankten, ehemaligen Veranstalters Ralph Damke, gestemmt hat. Denn das Fest ist kein Selbstzweck, sondern soll ohne Lehrbuchcharakter dazu beitragen, Interesse für die Historie zu wecken. Dabei hilft der freundliche Umgang, von dem auch die Kinder profitieren, die dem Korbflechter ebenso fasziniert zusehen, wie den Spinnerinnen oder dem Hufschmied. Ein Kinderprogramm gibt es ebenfalls. Die musikalischen Klänge der fünf Bands auf der Hauptbühne sind für manche Ohren allerdings zunächst gewöhnungsbedürftig.

Das ideale Wetter wird nach einem bislang bereits gelungenen Samstag auch für einen gut besuchten Sonntag sorgen. Das Programm beider Tage unterscheidet sich nur im abendlichen Teil. Hier bietet der Samstag einen beeindruckenden Pestumzug, sowie ein Abendkonzert mit Feuershow und einer abschließenden Künstlersession.

Der Eintritt beträgt für „einfache Besucher ab 16 Jahre“ 8,00€, „Gewandete“ 5,00€, die Familienkarte liegt bei 20,00€. Kinder bis 16 Jahre 5,00€ und bei einem Schwertmaß unter 130cm (oder GdB ab 50%) ist der Eintritt frei.

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