Politische Brandstifter waren keine Hilfe für Bürgermeister Peter Horstmann
Prinz Totti I. und seine Mannen löschten Flächenbrand und übernahmen die Macht
Warendorf - „Ich bin ein gebranntes Kind“, sagte Bürgermeister Peter Horstmann. Verbrannte Erde und zahlreiche politische Brandstifter um sich geschart, fühlte sich Warendorfs erste Bürger wohl ziemlich sicher, dass Prinz Totti I. „die Brandmauer nicht einreißen wird.“ Am Rosensonntag stürmten die Karnevalisten das Rathaus und rissen die Macht an sich. Bei bestem Wetter fanden sich hunderte Narren auf dem historischen Marktplatz ein und feuerten ihren Stadtprinzen an. Kleinlaut fragte der Bürgermeister noch: „Mal ehrlich, willst Du Dir das wirklich antun?“ Doch der Stadtprinz wies diesen Einschüchterungsversuch energisch von sich. „Die Rechnung wird am Ende des Tages immer mit dem Wirt gemacht“, sagte das Narrenoberhaupt siegessicher. „Dieses Mal wird es Dir nicht gelingen, das Rathaus zu verteidigen.“ Totti I sollte recht behalten, hatte er doch seine Feuerwehr als Rückhalt auf seiner Seite. So war dann auch die spektakuläre Rettung des Katers Wumskedie aus einem Baum auf dem historischen Marktplatz keine wirkliche Herausforderung. Und die Funken, mit der der Bürgermeister einen Brand entfachen wollte, waren ebenso schnell gelöscht. Das Ende vom Lied: Bürgermeister Peter Horstmann musste schließlich den Weg ins Rathaus freigeben und darf jetzt erst einmal etwas Pause machen. Denn gemäß der ab sofort gültigen närrischen Paragrafen, wird die Stadtverwaltung in den kommenden Tagen als Schlafquartier für alle Narren eingerichtet. Ebenso sollen in der Innenstadt Zitronenbäumchen gepflanzt werden, um den Nachschub für des prinzlichen Getränks, Martini auf Eis mit einer Zitronenscheibe, zu sichern. Im Anschluss an den offiziellen Teil feierten die Jecken im Festzelt auf dem Lohwall mit der Kölschen Coverband und in den Altstadtkneipen weiter. Bis in die späten Abendstunden wurde getanzt, gesungen und geschunkelt.













