6. Januar 2020 / Allgemein

Prunkmobil des obersten Narrens auf die Räder gestellt

Vorstellung des Prinzenwagens für Freunde der WaKaGe

Prinzenwagen,Axel Linke,Warendorf,WaKaGe

Warendorf. Es ist vollbracht und Christin Wowerus glücklich: Der Annemarie der Warendorfer Karnevalsgesellschaft (WaKaGe) war im vergangenen Jahr bekanntlich von den ehemaligen Tollitäten versprochen worden, dass man das Prunkmobil des obersten Narrens der Stadt komplett neu aufbauen werde. Nachdem vor einigen Monaten erste Zweifel bei der charmanten Prinzenbegleiterin gekommen waren, ob ihr und dem noch zu Proklamierenden tatsächlich am Rosenmontag (24. Februar) ein standesgemäßes Gefährt zur Verfügung stehen würde, hat sie seit Samstag Gewissheit. Im Rahmen eines Richtfests in einer Halle der Firma Gräffker ist der neue Prinzenwagen den Aktiven sowie Sponsoren und anderen Unterstützern präsentiert worden.

Einigen Mitgliedern aus den einzelnen Formationen war der Anblick der prinzlichen Staatskarosse nicht neu, hatten sie doch in den vergangenen Monaten selbst Hand angelegt und das Gemeinschaftsprojekt vorangebracht. Nichts erinnert mehr an das abgetakelte Lastwagenchassis, das im Sommer der Dinge harrte, die da kommen sollten. Nachdem das Tragwerk sandgestrahlt und neu konserviert worden war, hatten sich die WaKaGe mit vereinten Kräften an den hölzernen Aufbau gemacht. Zuletzt ist es an Andreas Plautz alias Smoe gewesen,  dem einstigen Sanierungsfall den finalen Schliff zu verpassen. Der Warendorfer hatte bereits vor einigen Jahren den Wage des Elferrats der WaKaGe kunstvoll in Szene gesetzt.

„Ich bin total geflasht“, entfuhr es Bürgermeistere Axel Linke beim Blick auf den Erlkönig, dessen Aussehehen für die Öffentlichkeit bis zum Rosenmontag ein Geheimnis bleiben soll. So durfte der Prinzenwagen am Samstagabend auch nicht fotografiert werden, um zu vermeiden, dass bereits im Vorfeld Bilder davon in sozialen Netzwerken auftauchen. „Er ist großartig geworden“, lobte Warendorfs Verwaltungschef, ehe Pfarrer Peter Lenfers die Karosse und alle Menschen, die mit ihr in irgendeiner Weise zu tun haben (werden), unter Gottes Segen stellte. 

Der alte Prinzenwagen hat viele Jahre gute Dienste geleistet: Ehrenpräsident Willi Schöning war es, der 2000 als erster die Stufen erklomm, die zum Allerheiligsten der Konstruktion, dem Platz des Prinzens, führten. 18 weitere Male markierte die närrische Droschke in den darauffolgenden Jahren den Höhepunkt des Lindwurms der Freude, nur einmal – nämlich bei Uwe Henkenjohann (Henki I. „vom Fass, bringt Stimmung und Spass“) – wurde sie bekanntlich wegen einer Sturmwarnung geschont. Die Zeit hatte allerdings auch so schon deutliche Spuren hinterlassen. 

Bei den Ex-Tollitäten Peter Steinkamp, Uwe Henkenjohann und Friedhelm Fluck liefen die Fäden für den Neubau zusammen. Sie konnten sich der tatkräftigen  Unterstützung der Aktiven sicher sein und begannen wenigen Tage nach Ende der Session 2018/2019 mit der Demontage.  Die wirtschaftliche Grundlage für das Projekt hatten die Gemeinschaft der ehemaligen Prinzen und die WaKaGe gelegt. Außerdem engagierten sich die Sparkasse Münsterland-Ost, Gerd Leve, Bürgermeister Axel Linke, Prinzenfrau Mareike Wolff, Markus Hinnüber und Hanns-Jörg Ahmerkamp finanziell sowie materiell.  Uwe Henkenjohann machte es möglich, dass der Verein das Budget bei der jüngsten Pferdenacht aufstocken konnte. WaKaGe-Präsident Hermann-Josef Schulze Zumloh sprach allen Akteuren am Samstagabend seinen Dank aus  -  insbesondere der Familie Gräffker, die ihre Halle zur Verfügung stellte und gestellt hatte. 

BZ: Auf dem neuen Prinzenwagen, der in Gänze erst am Rosenmontag der Öffentlichkeit präsentiert wird:  (v. l.) die Senatoren Tom Wällering, Volker Brügge und Michael Grothues, Bürgermeister Axel Linke, Dirk Tönnies (Senat), Annemarie Christin Wowerus, Hermann-Josef Schulze Zumloh, Bernd Wiese, Maic Dreßen und Peter Lackamp (alle Senat).  

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