18. März 2020 / Allgemein

Stadtverwaltung Warendorf ist gewappnet

Alle arbeiten auf Hochtouren

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Stadtverwaltung Warendorf ist gewappnet

Einen „Krisenraum“ hat die Stadtverwaltung Warendorf im ehemaligen großen Besprechungsraum eingerichtet. Er bietet neben der technischen Ausstattung für den Krisenstab auch Platz genug, damit die Beteiligten Abstand halten können. Der Sophiensaal wird ebenfalls für dringende, größere Zusammenkünfte umgeändert.

Denn die Arbeit der Verwaltung muss weiter laufen. Vor allem die jener Abteilungen, die unmittelbar an der aktuellen Krise beteiligt sind. Ordnungsamt, Feuerwehr, DRK, Baubetriebshof, Stadtwerke und einige weitere, müssen hier die Sachlage beraten, Entscheidungen treffen und deren Umsetzung steuern. Schnell und zielführend. „Seit Donnerstag gibt es beinahe stündliche Änderungen der Lage“, sagt Bürgermeister Axel Linke, der nicht bestreitet, übermüdet auszusehen.

„Wir müssen viele Verwaltungsstrukturen auflösen und neu einrichten“, berichtet er und erläutert den Begriff „Schattenamt“: Ein personelles Backup für die arbeitende Verwaltung, falls diese ausfällt. Im Schichtsystem zu arbeiten ist ebenfalls neu.

Linke spricht von einer Situation, „die uns erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg in eine unberechenbare Phase bringen wird“. Am Vortag haben die Regierungen des Bundes und der Länder verschiedene Maßnahmen beschlossen. Die werden von der Landesregierung in einen Erlass gegossen. „Wir sind die, die das auszuführen haben“, erklärt der Bürgermeister. Er bittet um Verständnis für die Maßnahmen, die in den nächsten Wochen notwendig sind.

Maßnahmen dieser Art werden, so wie am Vortag, auf der Internetseite der Stadt als sogenannte „Allgemeinverfügung“ veröffentlicht. Die darin aufgezeigten Maßnahmen werden mit ihrer Veröffentlichung verbindlich. Vermutlich wird noch im Laufe des Dienstagabend eine neue Allgemeinverfügung erlassen, die die Ankündigungen der Bundeskanzlerin vom Montagabend umsetzt. Geschäftsleute – aber auch Privatpersonen – werden dringend aufgefordert, sich regelmäßig zu informieren.

Linke rechnet mit einer Schließung der Spiel- und Bolzplätze, obwohl NRW eine Ausnahme machen wollte. Auch die Schließung vieler Geschäfte gilt als sicher. Die Schließung der Schulen und Kitas – mit den Folgen für Eltern, die in ihrem Beruf unabkömmlich für die Gesellschaft sind – war am Montag händelbar. Die Verantwortlichen rechnen damit, das dies so bleibt.

Alles nicht notwendige soll auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Obwohl die Stadtverwaltung abgeschottet ist, ist sie nicht geschlossen. Man kann telefonisch Termine vereinbaren. „Für wichtige Dinge“, betont Axel Linke und bittet von „Auskünften zu Angelscheinen“ derzeit Abstand zunehmen. Wohngeldanträge, Grundsicherung – dies alles geht weiter. Was online möglich ist, soll unbedingt online erledigt werden.

Zwischen den Fakten immer wieder Mahnungen des Bürgermeisters, denn er möchte, dass die Warendorfer die gebotenen Dinge ohne Zwangsmaßnahmen umsetzen. Mehrmals appelliert er an die Verantwortung jedes Einzelnen für das Allgemeinwohl und den Schutz von Risikogruppen.

Die Ziele der Maßnahmen sind klar: Die Menschen sollen „Abstand halten“ voneinander, damit es möglichst wenige Infektionen auf einmal gibt. „Wir befinden uns am Anfang einer ganz gefährlichen Phase“, mahnt der Warendorfer Bürgermeister eindringlich.

Zu diesem Zeitpunkt gab es in Warendorf bereits 17 bestätigte Fälle.

Aktuelle Alleinverfügung der Stadt Warendorf

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