19. August 2018 / Allgemein

Still, laut, besinnlich, fröhlich

Mariä Himmelfahrt ein besonderes Fest

Still, laut, besinnlich, fröhlich

Still, laut, besinnlich, fröhlich

Mariä Himmelfahrt, das Warendorfer Heimatfest, ist ein Fest, das scheinbare Gegensätze miteinander verbindet. Einerseits die Stille und Besinnlichkeit des Abends der Illumination, der auch 2018 wieder tausende Menschen in die Warendorfer Altstadt lockte, und andererseits die wummernden Bässe der Kirmes am Lohwall, die bis weit in die Stadt dringen. Außer während der Illumination selbstverständlich, da drehen die Schausteller ihre Boxen auf ein Mindestmaß herunter, so dass der Besuch der Altstadt ausschließlich untermalt wird durch die christlichen Musikbeiträge von Instrumentalisten und Chören. Gemischt mit dem Gemurmel aus zahlreichen Stimmen, mitunter überlagert von einem fröhlichen „Hallo, schon lange nicht gesehen“, schafft sinnigerweise die Beleuchtung ein akustisches Hörerlebnis besonderer Art.
Wobei die vielen „Hallos“ nicht verwundern, denn zum Heimatfest zieht es nicht nur Touristen von auswärts. Auch viele auswärtige Warendorfer kommen gerne gerade zu diesem Fest wieder zurück und begehen es mit Familie, Freunden und alten Bekannten. Sie feiern Mariä Himmelfahrt – im Wortsinn.
Dazu zählt ebenso die lebendige Fröhlichkeit der Kirmes. Bunter als die Altstadt lockt sie natürlich vor allem die jungen Menschen an und bietet rund um den Lohwall einen Rummel, der der großen Fettmarktkirmes nur wenig nachsteht. Eröffnet wurde sie von Warendorfs stellvertretenden Bürgermeisterin Doris Kaiser und Schaustellervertreter Klaus Rasch. Der übliche Ballonwettbewerb – aus Datenschutzgründen nun mit Nummern statt persönlicher Anschrift auf den Begleitkarten – läutete das fröhliche Treiben ein. Die Zahl der Besucher war – wie auch abends zur Illumination – nicht anders als sonst bei gutem Wetter, so dass man davon ausgehen kann, dass der Drohbrief, der die Kreisstadt am Freitag aufgeschreckt hatte, von den Bürgern nicht sehr ernst genommen wurde. Die verstärkte Polizeipräsenz war nicht zu erkennen aber vorhanden. Viele Zivilkräfte statt martialischer Maschinenpistolen – ein Konzept, das dem besinnlichen und fröhlichen Heimatfest seine ursprüngliche Einzigartigkeit belässt.

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