26. September 2020 / Allgemein

Unterschrift zwischen Tür und Angel.

Stadtwerke warnen erneut vor Haustürgeschäft.

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Unterschrift zwischen Tür und Angel

Stadtwerke warnen erneut vor Haustürgeschäft

Kaum neigt sich der Spätsommer mit seinen warmen Temperaturen dem Ende, startet die Saison für Drückerkolonnen. Beim Haustürgeschäft gehen unseriöse Strom- und Gasanbieter mit angeblichen Schnäppchentarifen auf Kundenfang. So auch in diesen Tagen. Gleich mehrere Kunden der Stadtwerke Warendorf meldeten sich in dieser Woche beim lokalen Versorger und berichteten von Hausbesuchen eines Wettbewerbers, mit dem Ziel einen Vertragsabschluss zu erzielen. Dabei schrecken die Außendienstmitarbeiter scheinbar auch nicht vor Lügen und illegalen Methoden zurück: der Besucher an der Haustür gibt sich fälschlicher Weise als Stadtwerke-Mitarbeiter aus oder behauptet man würde mit den Stadtwerken Warendorf zusammenarbeiten. Es wird mit Preiserhöhungen und Billigtarifen das Gefühl vermittelt, Verbraucher müssten schnell wechseln, mit Verträgen, die man doch direkt an Ort und Stelle unterschreiben möge, wird zusätzlich Druck ausgeübt. Klingen die Angebote auch noch so verlockend, haben sie in der Regel einen großen Hacken: angeblich hohe Bonuszahlungen, die an lange Vertragslaufzeiten geknüpft sind oder intransparente Vertragsbedingungen, die sich im Kleingedruckten befinden, sorgen dann häufig im Nachgang für die böse Überraschung. Und eben dieses Kleingedruckte wird beim „Überfall“ an der Haustür selten gründlich gelesen, die Außendienstmitarbeiter sind meistens gut geschult, um möglichst rasch eine Unterschrift der Kunden zu erwirken, ohne dass diese sich vorher ausreichend mit den Vertragsbedingungen vertraut machen können. Dabei sind neben der Täuschung man arbeite mit den Stadtwerken zusammen, häufige Tricks beispielweise in Verträgen völlig andere Preise und Konditionen anzugeben als zuvor im Angebot beworben wurde oder aber das Aushebeln der Widerrufsfrist, indem Kunden die Vertragsunterlagen erst nach Ende dieser Frist erhalten. Auch Staffelpreise, hohe Bonuszahlungen, lange Anschlusslaufzeiten und Vorauskasse sind nicht selten ein Indiz dafür, dass hier etwas nicht stimmen kann. 

Diese Maschen sind nicht neu und in ganz Deutschland weit verbreitet. Viele lokale Stadtwerke berichten jedes Jahr vor solchen Vorfällen und von besorgten Kunden, denen nach dem Besuch des angeblichen „Stadtwerke-Mitarbeiters“, plötzlich Zweifel kommen. Deshalb warnen die Stadtwerke Warendorf auch diese Tage ihre Kunden und Verbraucher ausdrücklich davor, persönliche Daten am Telefon oder an der Haustür preiszugeben und unbekannten Vertretern Zutritt zur Wohnung zu gewähren. „Es gibt keine vertriebliche Zusammenarbeit mit dritten Energieanbietern, oder anderen regionalen und überregionalen Versorgern oder unabhängigen Energieberatern“, betont Urs Reitis, Geschäftsführer der Stadtwerke Warendorf. Persönliche Besuche von Stadtwerke-Mitarbeitern werden grundsätzlich nicht ohne vorherige Information oder Terminvereinbarung vorgenommen, zudem können sich die Mitarbeiter der Stadtwerke Warendorf mit einem eindeutigen Mitarbeiterausweis namentlich ausweisen. „Vertriebliche Angebote der Stadtwerke Warendorf bei Hausbesuchen gibt es nicht, weil Kunden die Möglichkeit haben müssen, sich Vertragsbedingungen in Ruhe durchzulesen und Preise zu vergleichen. Das ist beim überfallartigen Haustürgeschäft in der Regel nicht möglich, deshalb ist dieses vertriebliche Vorgehen für uns als seriöser und lokal verbundener Energie- und Wasserversorger, keine Option“ betont Urs Reitis. 

„Derartige Praktiken sind einfach nicht serviceorientiert und höchst unseriös“ warnt auch Mike Becker, Leiter des Kundenservice bei den Stadtwerken. Die Mitarbeiter des Warendorfer Energieversorgers haben nicht nur mit Kunden zu tun, die derartige Vorfälle melden, sondern immer wieder auch mit Kunden, die auf Betrugsmaschen hereingefallen sind und Hilfe suchten, um dem vorschnell abgeschlossenen Vertrag zu widerrufen. „Drückerkolonnen machen sich die Unsicherheit von besonders älteren Menschen zu Nutze. Ist ein Vertrag einmal unterschrieben, kommen aber im Nachhinein Zweifel, wissen viele nicht, wie sie da wieder rauskommen und geben sich nicht selten ihrem Schicksal hin“ erklärt Mike Becker. Oder der Ärger käme dann mit der ersten Jahresrechnung und viele Kunden wechseln wieder zurück zu den Stadtwerken. 

Betroffene Kunden, die Besuch der angeblichen Mitarbeiter erhalten haben oder Opfer solcher Vertriebspraktiken wurden, werden gebeten sich bei den Stadtwerken Warendorf zu melden. Vertragsdurchschriften, Visitenkarten oder andere Dokumente sind wichtige Informationen über unseriöse Anbieter und helfen über unlautere Geschäftspraktiken aufzuklären. Ist es dann trotz aller Vorsicht passiert und man hat als Kunden am Telefon oder der Haustür vorschnell einen Vertrag abgeschlossen, ist ein Rücktritt dennoch möglich. Verträge, die telefonisch oder an der Haustür abgeschlossen werden, unterliegen einem zweiwöchigen Widerrufsrecht. 

Weitere Informationen zu Haustürgeschäften und Telefonbetrügern finden Verbraucher u. a. auf der Internetseite www.polizei-beratung.de. Außerdem steht das Team des Kundenservice der Stadtwerke Warendorf telefonisch unter der Rufnummer 02581-63603-400 sowie persönlich im Stadtwerke CityShop bei Fragen und Unklarheiten zur Verfügung.  Die Öffnungszeiten des Stadtwerke CityShop sind von Montags bis Freitags in der Zeit von 09:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 18:00 Uhr.

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