6. Dezember 2021 / Allgemein

Ein Haus für alle

Baumaßnahmen am Freckenhorster Haus der Vereine können beginnen

Ein Haus für alle

Baumaßnahmen am Freckenhorster Haus der Vereine können beginnen

Selten konnte man einen „Spatenstich“ symbolischer nennen. Während bei solchen Gelegenheiten meist einige Schippen Sand an einer Baustelle in die Luft geworfen werden, wo im Hintergrund bereits Bagger und andere Maschinen ihre Arbeit begonnen haben, stand hinter den Beteiligten des Spatenstichs am zukünftigen „Haus der Vereine“ in Freckenhorst bereits ein ganzes Haus.

Genau das gilt es allerdings umzubauen. Das ambitionierte Projekt, das – so der Wunsch von Bürgermeister Peter Horstmann – schon ab zirka August 2022 wieder nutzbar sein soll, wird dann nicht nur den drei Freckenhorster Musikvereinen eine neue Heimat bieten, sondern vielen Vereinen. Nicht nur aus Freckenhorst, wie der Vorsitzende des Trägervereins, Heinz-Peter Zwicker, gleich zu Beginn seiner Begrüßung betonte, sondern aus ganz Warendorf. Es sei von Anfang an für ganz Warendorf konzipiert worden.

Der Trägerverein für das ehemalige Pfarrheim St. Bonifatius hatte sich vor fast genau drei Jahren gegründet und seitdem habe man schon „etwas mit den Hufen gescharrt“, wie Zwicker ausdrückte. Schuldzuweisungen wegen der langen Dauer gebe es keine, denn die Kooperation aller Beteiligten habe hervorragend funktioniert. Die Ausführenden stehen ja auch sicherlich nicht vor einer leichten Aufgabe, wie sich am Ende der kleinen, unter 3G-Zugang ausgerichteten, Feierstunde zeigte. Besorgte Nachbarn fragten, ob die Fenster geöffnet werden könnten und wiesen auf den notwendigen Schallschutz hin. Schließlich werden hier tongewaltige Instrumente gemeinsam die Luft zum Schwingen bringen – und frei nach Wilhelm Busch wird Musik „als störend oft empfunden, weil stets sie mit Geräusch verbunden“. Die Fenster können geöffnet werden, wie Maria Pälmke vom Architekturbüro Sickmann und Werner Haase-Hövelmann von der Stadt Warendorf erläuterten. Allerdings sollen sie während der Nutzung der Räume natürlich geschlossen bleiben. Es stehe ein ausgeklügeltes Belüftungskonzept zur Verfügung.

Überhaupt wirkt das gesamte Konzept des Umbaus der rund 860 Quadratmeter sehr ausgeklügelt. So wird beispielsweise der jetzige Eingang ein Stück weit Richtung Kirche verlegt und die freiwerdende Fläche bietet Platz für eine geräumige Küche. Schon daran zeigt sich: Hier wird nicht nur Musik gemacht, sondern es sind vielerlei Nutzungsmöglichkeiten geplant und weitere können hinzu kommen. Die ausgeklügelte Schallschutzplanung lässt sogar zu, dass im unteren Bereich Chöre proben während zeitgleich der Musikverein das Dachgeschoss nutzt. Auch der Denkmalschutz war bei der Planung zu berücksichtige. Daher konnte keine Photovoltaikanlage aufgebaut werden.

1,5 Millionen Euro werden – so die Planung – bei Fertigstellung verbaut worden sein. Davon ist der Bund mit 75 Prozent und das Land NRW mit 15 Prozent beteiligt. Nicht zuletzt der Grund warum auch MdB Henning Rehbaum, MdL Annette Watermann-Krass und MdL Daniel Hagemeier anwesend waren. Die restlichen 10 Prozent übernimmt die Stadt, wie Bürgermeister Peter Horstmann erläuterte. Er freut sich darauf, dass schon am Stiftsmarkt 3 schon bald das Leben pulsieren werde und Vielfalt sicht- und erlebbar werde. Dies seien gute Nachrichten und die, er spielte auf die schweren Pandemiezeiten an, „können wir gut brauchen!“

Die musikalische Begleitung des symbolischen Spatenstichs übernahmen Mitglieder des Orchestervereins, des Spielmannszugs und des Berittenen Fanfarenzugs, die sich unter dem Dirigat von Jörg Middendorf zu einer gewaltigen Klangkulisse formiert hatten.

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