20. Mai 2022 / Allgemein

Einer geht, einer kommt und einer hilft dazwischen aus

Stadtwerke Warendorf unter neuer Leitung

Einer geht, einer kommt und einer hilft dazwischen aus

Stadtwerke Warendorf unter neuer Leitung

Es war bereits längere Zeit bekannt, dass Urs Reitis, Geschäftsführer der Stadtwerke Warendorf und der WEV, auf einen neuen Arbeitsplatz in Bonn wechseln wird. Eine schwierige Personalie, denn Reitis hat in den fast zehn Jahren, die er an der Spitze der wichtigen Warendorfer Betriebe gestanden hat, viel bewegt und erreicht.

Entsprechend war die Veranstaltung zu seinem Abschied, die am Freitagmittag im Sophiensaal stattfand, durchaus auch von emotionalen Momenten geprägt. Bürgermeister Peter Horstmann sprach sogar von einem „traurigen Anlass“ und ganz theatralisch erklang eine Passage von „Time to say goodbye“.

Urs Reitis sei im besten Sinne zum Inventar geworden, fuhr er fort und „alle hätten Sie gern weiter zum Inventar gezählt“. Horstmann zählte einige der von Reitis angestoßenen, geplanten und erreichten Dinge auf, zu denen nicht zuletzt der auf dem Weg befindliche Hallenbadneubau zählt. Warendorf live, Heimatbeatz oder die Beleuchtung an den großen Freckenhorster Metallbuchstaben zeigten, dass dem scheidenden Geschäftsführer Warendorf am Herzen liege, führte Horstmann aus. 

Der 42-jährige Reitis, der mit seiner Frau Tessa und den Kindern nach Bonn wechselt, wo er bereits ab Montag als Geschäftsführer der Bonn Netz GmbH fungiert, war auf den Abschied vorbereitet, aber trotz allem sichtlich gerührt. Zunächst stellte er sein Licht bewusst etwas unter den Scheffel. „Im Job ist es wie beim Banküberfall“, leitete er seine Abschiedsworte ein „ohne die richtigen Komplizen wird das nichts!“. Nicht ohne Stolz erwähnte er, dass er 2013 als Mitarbeiter Nummer 36 nach Warendorf gekommen sei. In den fast zehn Jahre begleitete Urs Reitis die Stadtwerke, zunächst als technischer Leiter, ab 2017 als Geschäftsführer der beiden Energieunternehmen. Die Mitarbeiterzahl habe sich verdoppelt, der Umsatz liege beim dreieinhalbfachen des damaligen, konstatierte der scheidende Geschäftsführer. Wirtschaftlich und kulturell seien die Betriebe sehr gut aufgestellt und für die disruptiven Veränderungen bestens vorbereitet. Er sprach von gewaltigen Veränderungen, denn die bisherigen Geschäftsfelder basierten vor allem auf fossilen Energieträgern und dies sei mit den Klimazielen von Bund und Stadt nicht mehr vereinbar. Er bedankte sich bei „allen Komplizinnen und Komplizen“ sowie explizit bei seiner Frau Tessa, die ihm stets den notwendigen Rückhalt gebe.

Urs Reitis wurde mit zwei besonderen Geschenken verabschiedet. Zum einen ernannte ihn der Bürgermeister zum Ehrenbademeister und überreichte ihm einen Bademantel in der Farbe der Stadtwerkelogos mit entsprechendem Aufdruck. Reitis’ Nachfolger Björn Güldenarm kam mit einem gerahmten Exemplar des bislang geheim gehaltenen neuen Plakats von Kluck.Kola auf die Bühne, das sinnigerweise das „Freibad“ zum Motiv hat.

Güldenarm, bislang Technischer Leiter und Prokurist, wird interimsweise die Aufgabenbereiche der Geschäftsführung parallel zu seinen bisherigen Aufgaben übernehmen, wie die Stadt im Pressegespräch vor der Abschiedsfeier verkündete. Zu einem Zeitpunkt, wie Bürgermeister Horstmann sagte, zu dem die Herausforderungen im Energiegeschäft nicht größer sein könnten. Dass er zusätzlich zu seinen eigentlichen Aufgaben die Interimsgeschäftsführung übernehme, zeige seine Verbundenheit mit dem Unternehmen und verdiene großen Dank und Wertschätzung.

Die Stadtwerke Warendorf und die Warendorfer Energieversorgung werden ab dem vierten Quartal 2022 von Ulrich K. Butterschlot geleitet. Butterschlot wurde in der gemeinsamen Sitzung der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Warendorf GmbH sowie der WEV Warendorfer Energieversorgung GmbH und im Rat der Stadt Warendorf ausgewählt. Derzeit ist er Geschäftsführer der Stadtwerke Arnsberg, zuvor war er kaufmännischer Leiter bei den Stadtwerken Iserlohn und der items GmbH in Münster und in verschiedenen Positionen bei der Deutag/Strabag AG bundesweit tätig.

Bürgermeister Horstmann zeigte sich sehr zufrieden, dass man einen Nachfolger für Urs Reitis finden konnte, der gleichermaßen über umfassende kaufmännische Expertise als auch weitreichende Erfahrung im Energiegeschäft verfügt. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ulrich Butterschlot und darüber, dass wir mit ihm einen erfahrenen Geschäftsführer gewinnen konnten, der mit Blick auf die Herausforderungen im Energiegeschäft den eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterführen wird.

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