8. Oktober 2021 / Allgemein

Gesellschaftliche Verantwortung für den Unternehmenserfolg

WIWA Unternehmerfrühstück bei der Heinz Vorwerk GmbH

Gesellschaftliche Verantwortung für den Unternehmenserfolg

WIWA Unternehmerfrühstück bei der Heinz Vorwerk GmbH

Unter dem Leitgedanken „CSR – Gesellschaftliche Verantwortung als Teil des Unternehmenskonzeptes“ hatte das Unternehmensnetzwerk „WiWa – Wirtschaft für Warendorf“ am Donnerstag zum ersten Unternehmerfrühstück in den Betrieb der Heinz Vorwerk Stuck und Putz GmbH eingeladen. Auf der Tagesordnung stand unter anderem ein Impulsvortrag von Dr. Udo Westermann vom CSR Kompetenzzentrum Münsterland. Frank Vorwerk, Geschäftsführer des Warendorfer Unternehmens, erläuterte unter anderem seine Beweggründe, sich dem aufwändigen Zertifizierungsprozess zu stellen. Ebenfalls hat sich das Modehaus Ebbers diesem Prozess unterzogen. WiWa-Geschäftsführer Heiner Kamp sprach die Begrüßungsworte.

„Warum machen wir das? Auf der einen Seite, um natürlich die Kosten zu senken, dass ist ja klar. Auf der anderen Seite möchte ich aber etwas bewegen, etwas machen“, sprach Frank Vorwerk zum Beispiel den Umweltgedanken einer Photovoltaikanlage an, die mittlerweile auf dem Unternehmensdach für „grünen“ Strom sorgt. Auf der anderen Seite ist der Betrieb multikulturell aufgestellt und daraus ergeben sich Herausforderungen, denen sich der Unternehmer stellen möchte und auch muss. „Ich habe einen Masterplan erhalten, mit dem ich relativ einfach die einzelnen Felder abarbeiten konnte“, sagte Vorwerk. Wichtig sei, dass die Mitarbeiter mitzögen. Interessant in diesem Zusammenhang sei die Erkenntnis, dass für die Mitarbeiterzufriedenheit in seinem Unternehmen weder die monetären Aspekte die größte Rolle gespielt hätten, noch der Umgang miteinander. „Am Wichtigsten war unseren Mitarbeitern die Gesundheit.“ Als Konsequenz daraus hat die Heinz Vorwerk Stuck und Putz GmbH ein betriebliches Gesundheitsmanagement eingeführt. Auch wenn die Leitbildentwicklung das Teuerste am gesamten Prozess gewesen sei und der Abschlussbericht richtig weh getan habe, „langfristig rechnet sich das Ganze“. Wer jedoch einen Führungsanspruch im Stil der 20er Jahre nachhänge, der brauche diese Zertifizierung gar nicht erst anpacken, so der Unternehmer. „Wir reden hier nicht vom Machbaren, sondern vom Notwendigen“, sagte Dr. Udo Westermann in seinem Vortrag. Ein Megatrend der CSR-Zertifizierung sei zum Beispiel der Klimaschutz. Beispielhaft verdeutlichte Westermann den sich ergebenden Zielkonflikt. „Wir wollen alle den Klimaschutz, aber 2019 war im gleichen Atemzug ein Rekordjahr in der Zulassung von SUVs, bei Flügen und Kreuzfahrten.“ Die Verantwortung in der unternehmerischen Kernkompetenz bedeute für die nahe Zukunft demnach: „ein weiter so wird es nicht mehr geben.“

Über CSR:

CSR (Corporate Social Responsibility) ist ein Unternehmenskonzept, das die gesellschaftliche Verantwortung im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens im Blick hat. Das komplexe Konzept beinhaltet unter anderem den Klimaschutz durch die Nutzung von Ökostrom, eine eigene Grundhaltung in Führungsfragen, die interne Kommunikation oder die Prozessverbesserung mit klarer Aufgabenverteilungen. 

Das CSR Kompetenzzentrum Münsterland hat aktuell 32 Unternehmen verschiedener Branchen in der Region bei der Entwicklung einer Strategie zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung begleitet. 28 von ihnen wurden in diesem Jahr für die erfolgreiche Umsetzung ihres Konzeptes ausgezeichnet. Die als CSR-Unternehmen ausgezeichneten Betriebe haben über mehrere Monate Zeit und Ressourcen in Strategien für nachhaltiges Handeln investiert. In einer Selbstbewertung wurden die wesentlichen Themen und wirksamsten Hebel aus diskutierten Megatrends identifiziert. Begleitet wurden die Unternehmen durch eine Workshop-Reihe des Kompetenzzentrums, die speziell für kleine und mittlere Unternehmen zugeschnitten war. In geschlossenen Workshops mit acht bis zwölf Unternehmen erarbeiteten sich die Betriebe im gemeinsamen Austausch ihren individuellen Fahrplan auf ihrem Weg zum "CSR-Unternehmen Münsterland". Die Themen erstreckten sich dabei über die betrieblichen Handlungsfelder Arbeitsplatz und Mitarbeiter, Umweltschutz, Produktverantwortung und Markt sowie Gemeinwesen. 

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