Einen Coffee-to-go bitte! Aber im grünen Becher, sovlie Zeit muss sein.
Um den Müllbergen und der Verschwendung entgegen zu wirken, beteiligen sich der Kreis Warendorf und der Kreis Gütersloh an einem Mehrweg-Becher-Pfandsystem. Unter anderem wurde dies durch die Abfallwirtschaftsbetriebe und zwei Bäckereifachinnungen voran getrieben.
In dem neuen Projekt setzt man auf ein grelles Grün, um Aufmerksamkeit zu erreichen. In beiden Kreisen zusammen beteiligen sich insgesamt 26 Kommunen an der Neuerung. Doch wie soll der Coffee-to-go der Zukunft aussehen? Ganz einfach: In Betrieb A kann ein Heißgetränk im neuen stylischen Becher (gegen einen zusätzlichen Pfand von einem Euro) erworben werden. Ausgetrunken? Dann kann zu einem anderen Betrieb B gegangen werden, der ebenfalls am System beteiligt ist. Entweder gibt man den Becher dreckig ab und erhält sein Pfand zurück oder man bestellt sich ein neues Getränk und erhält diesen ebenfalls in einem neuen Becher.
„Wir leben davon, dass die Leute und Unternehmen mitmachen“, betonte Bürgermeister Axel Linke. Hierzu werden in den nächsten Tagen alleine in Warendorf 24 Unternehmen angeschrieben, die sich an dem Pfandsystem beteiligen sollen.
Produziert wird der Becher in zwei Größen von der Firma „CupForCup“ aus Düsseldorf. Im Gegensatz zu den bekannten Bechern, sind diese zu 100 Prozent recycelbar und werden in Deutschland produziert. Sie haben ein „Mindesthaltbarkeitsdatum“ von 600 Spülmaschinengängen und sollen ein Weg sein „den großen Müllproduzenten Einwegbecher zu verdrängen.
Das identische System wurde bereits in anderen deutschen Großstädten wie Berlin, Köln und Hamburg etabliert und hat auch europaweit Kreise gezogen. Über die App können die Verbraucher ganz genau sehen, welche Geschäfte den Mehrweg-Becher wieder zurück nehmen.