13. Januar 2019 / Allgemein

Neujahrsempfang in der Hafenstadt Warendorf

Axel Linke wünscht ein Frohes

Neujahrsempfang in der Hafenstadt Warendorf

Hafenstadt Warendorf? Da mussten beim gestrigen Neujahrsempfang im Theater am Wall nicht wenige der vielen Gäste – das Haus war bis auf den letzten Platz gefüllt – schmunzeln. Und doch konnte Bürgermeister Axel Linke die gewagte Theorie in seiner Neujahrsansprache, die sich in großen Teilen dem diesjährigen Hansetag widmete, untermauern. Er beschrieb die Entwicklung der Hanse, an deren Entwicklung Warendorf maßgeblichen Anteil hatte, sprach dabei über Giselbert von Warendorf (* um 1140; † nach 1201), einen der ersten Lübecker Bürgermeister, der in der Warendorfkapelle im Dom zu Lübeck begraben liegt. Warendorf, so Bürgermeister Linke weiter, war in der Blütezeit der Hanse für seine herausragenden Leinenprodukte bekannt, die am englischen Königshof von Queen Victoria sehr geschätzt wurden. Und ja, die Ems sei eben nicht erst ab Rheine, sondern mit sogenannten „Pünten“ auch ab Warendorf schiffbar gewesen, dessen Hafen seinerzeit am Emskolk lag.
Die Zuhörer beim Neujahrsempfang folgten interessiert den Ausführungen des Bürgermeisters, der Vorfreude weckte auf den Hansetag, der zeitgleich mit der Warendorfer Maiwoche am 18. und 19. Mai 2019 stattfinden wird. Kein dröger Abriss des Erreichten, keine langweiligen Zahlenkolonnen zum städtischen Haushalt, sondern ein kleines Fest für alle Bürger – von denen allerdings auch 2019 hauptsächlich „die üblichen Verdächtigen“ gekommen waren. Die breite Masse der Warendorfer scheint sich nicht für die Veranstaltung zu interessieren.
Die begann mit mehreren Liedern des Freckenhorster Kinder- und Jugendchores unter der Leitung von Dorothee Prinz. Nachdem Bürgermeister Axel Linke einige der Anwesenden namentlich begrüßt hatte, folgte eine Gedenkminute für zahlreiche Menschen aus Politik, Gesellschaft und Ehrenamt, die im Jahr vergangenen Jahr von uns gegangen sind; darunter neben dem weltweit bekannten Olympiasieger Hans Günter Winkler auch Ralph Damke, wichtige Stütze des Mittelaltermarktes, und Rainer Kieskemper, der am Silvestertag 2018 verstarb. Die entstandene Stille lockerte der Freckenhorster Kinder- und Jugendchor mit weiteren Liedern auf, bevor Bürgermeister Linke einen fotogestützten Rückblick auf die Ereignisse des vergangenen Jahres gab. Auch 2019 werde es viele Highlights geben, zeigte Linke sich sicher. Nach dem Exkurs in die Geschichte der Hanse schlug er einen Bogen zu heute, sprach von der vielfältigen und breitgefächerten Gewerbestruktur der Kreisstadt mit mehr als 1000 Unternehmen und Gewerbesteuereinnahmen im Vorjahr von rund 23 Millionen Euro. Mit der Ansiedlung der Firma Aventus sei ein bedeutender Schritt gemacht, denn es handele sich um die erste große Gewerbeansiedlung seit mehr als vier Jahrzehnten. Dem Haushalt gehe es gut, so Linke und seine Ausblicke waren positiv. Und bei Meinungsverschiedenheiten wünsche er sich sachliche(!) Diskussionen.
Keine Meinungsverschiedenheiten konnte es über den Abschluss des offiziellen Teils geben. Denn dazu präsentierte das große WaKaGe-Ballett, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, einen kurzen Einblick in die aktuelle Show und weckte Vorfreude auf die kommenden Veranstaltungen mit den talentierten und hübschen jungen Damen, die ihr Jubiläum bei einer Matinee am Sonntag, 17.02.2019, ebenfalls im Theater am Wall, feiern werden.
Im Anschluss an den offiziellen Teil des Neujahrsempfangs bestand beim Umtrunk die Gelegenheit, Neujahrsgrüße auszutauschen und den Abend gesellig ausklingen zu lassen.

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