Neues Gerät beim Kleinen Prinzen erleichtert die Arbeit
„Jahrelang haben wir die schwer bepackten Kisten gewuchtet. Das ist jetzt vorbei“, freut sich Marie-Luise Mönnigmann, Vorstandsmitglied der Aktion Kleiner Prinz und eine der ehrenamtlich tätigen „Packerinnen“. „Wir nehmen ja so viele Spenden entgegen, und das ist auch gut so. Aber die müssen alle, egal, ob Kleidung oder Haushaltsgegenstände, sortiert und in beschriftete Kisten gepackt werden. Und diese Kisten werden auf Paletten gestapelt, damit sie platzsparend in der Lagerhalle untergebracht werden können. Ca. 20 Transporte mit Hilfsgütern werden jährlich verschickt. Das bedeutet rund 12.000 Kartons, die zu bewegen sind. Früher wurden alle Kisten von Hand gestapelt, jetzt in der neuen Halle geschieht das mit Hilfe eines Saugkrans. Das erleichtert unsere Arbeit kolossal.“
Das neue Arbeitsgerät konnte dank der großzügigen Unterstützung der Firma Schmalz, die sich auf die Herstellung solcher die menschliche Arbeitskraft schonender Hilfsmittel spezialisiert hat, angeschafft werden. „Eigentlich hätten wir uns ein solches Tausende Euros kostendes Gerät nicht geleistet“, führt Vorstandsmitglied Michael Quinckhardt aus, „aber nachdem die Firma Schmalz erfahren hatte, zu welchem Zweck und von welcher Organisation maschinelle Hilfe gebraucht wurde, kam von dort ein erfreuliches Angebot. Man wollte unsere Arbeit für Kinder in Not unterstützen.“
Hauptverantwortlicher für den Umgang mit dem Saugkran ist Günter Darazs. Wie die Packerinnen arbeitet auch er ehrenamtlich für die Aktion Kleiner Prinz. „Wenn die Damen fertig sind mit einer Kiste, komme ich auf den Plan, hole mir den Kran heran, setze den Saugrüssel auf und lasse den Karton auf eine bereitstehende Palette schweben. Ganz ohne Körperkraft.“
Für die Transporte nach Bosnien, das ja noch nicht EU-Land ist, verlangt der Zoll, dass jeder Karton beschriftet und gewogen wird. Um die Arbeit zu erleichtern, haben die Techniker des Teams eine Federwaage integriert. So kann beim Bewegen eines Kartons auch gleich das Gewicht abgelesen werden.
Wie wichtig der Kran ist, zeigt ein Blick auf die meist grauen Schöpfe des seit 25 Jahren agierenden Vereins, der ausschließlich aus Ehrenamtlichen besteht. Wer mit vollem Einsatz für die Kinderhilfsorganisation tätig ist, hat meist die Renten- oder Pensionsgrenze überschritten. Um so wichtiger ist die Entlastung von schwerer körperlicher Arbeit. „Wir alle arbeiten gerne hier und wollen noch lange aktiv sein“, so Günter Darazs. „Da ist uns jedes Hilfsmittel willkommen.“
Ricarda Reker-Nass, Pressesprecherin der Aktion Kleiner Prinz