Bei einer Sturzflut nach heftigen Niederschlägen in Nordwestchina sind 16 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 36 werden noch vermisst, wie das Staatsfernsehen berichtete. Das Unglück passierte am Vorabend in den Bergen im Kreis Datong nahe der Stadt Xining in der Provinz Qinghai. Schwere Regenfälle hätten Erdrutsche ausgelöst, die daraufhin Flüsse blockiert und umgeleitet hätten, so die Staatsmedien. Mehr als 6000 Menschen in zwei Gemeinden und sechs Dörfern seien betroffen gewesen. «Der Regen war besonders heftig und dauerte ein, zwei Stunden», sagte eine Augenzeugin der Zeitung «Hongxing Xinwen». Ihr Dorf Hejiazhuang liege in einer Senke. Die Sturzflut sei am Abend von den Bergen gekommen. Sie habe die Flut von einer höher gelegenen Stelle beobachtet. «Häuser wurden weggeschwemmt. Einige Dorfbewohner hatten keine Zeit, zu entkommen», wurde die Frau zitiert. «Auch viele Rinder und Schafe wurden mitgerissen und sind ertrunken», zitierte «Hongxin Xinwen» die Augenzeugin. Die Sturzflut ist nach ihren Angaben so plötzlich vorbei gewesen, wie sie gekommen war - vielleicht innerhalb von nur ein, zwei Stunden. Nach Angaben von Staatsmedien liegt die Region am westlichen Rand eines Plateaus, mit weichen Erdschichten in hohen Lagen, die leicht Erdrutsche und Sturzfluten auslösen. Ob noch eine Chance besteht, Vermisste lebend zu finden, schien unklar. Für die Bergungsarbeiten wurden rund 2000 Rettungskräfte, darunter Polizisten, paramilitärische Einheiten, Notfalldienste und Behördenvertreter mobilisiert, wie es in Staatsmedien hieß. Wegen neuer Regenfälle und der Gefahr weiterer Erdrutsche mussten die Rettungsarbeiten am Donnerstag zeitweise unterbrochen werden. Die Provinz Qinghai rief die zweithöchste Alarmstufe im vierstufigen Reaktionssystem für Notfälle und Katastrophen aus. In der betroffenen Gegend wohnen überwiegend die Minderheiten der Hui und Tu. Flut kam von den Bergen
Rund 2000 Rettungskräfte mobilisiert
Bildnachweis: © Zhang Hongxiang/XinHua/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Sturzflut in China: 16 Tote und 36 Vermisste
Die Sturzflut überraschte die Menschen am Abend. Häuser wurden weggeschwemmt. Einige Dorfbewohner konnten sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen. Werden Vermisste noch lebend gefunden?
Meistgelesene Artikel
Abwechslungsreiches und unterhaltsames Wochenende für die ganze Familie
- 7. April 2024
Ein Konzert der Extraklasse
Die Youth-Brass-Band NRW gastierte in der Bischöflichen Realschule
- 18. April 2024
Eröffnung des „FreiRaum“ am Torhäuschen
„Inklusion vor Ort“ bekommt eine zentrale Anlauf- und Vernetzungsstelle
Neueste Artikel
Große Teile Südbrasiliens stehen unter Wasser. Zum zweiten Mal innerhalb von weniger als einem Jahr erlebt die Region Überschwemmungen. Das Ausmaß ist historisch, die Opferzahl steigt beständig.
Die Feuerwehr hatte den Jungen noch befreien können - doch auf dem Weg ins Krankenhaus erlag der Siebenjährige seinen Verletzungen.
Weitere Artikel derselben Kategorie
Große Teile Südbrasiliens stehen unter Wasser. Zum zweiten Mal innerhalb von weniger als einem Jahr erlebt die Region Überschwemmungen. Das Ausmaß ist historisch, die Opferzahl steigt beständig.
Die Feuerwehr hatte den Jungen noch befreien können - doch auf dem Weg ins Krankenhaus erlag der Siebenjährige seinen Verletzungen.