15. September 2022 / Aus aller Welt

Astronaut Maurer: Russland wird ISS nicht vorzeitig aufgeben

Im Zuge des Ukraine-Kriegs steht auch die Frage nach der Rolle Russlands auf der International Raumstation im Raum. Doch allzu bald werden sich die Kosmonauten nicht verabschieden, glaubt ihr Esa-Kollege.

Der deutsche Astronaut Matthias Maurer hält den angekündigten Rückzug Russlands von der Internationalen Raumstation ISS für unwahrscheinlich. «Sie werden nicht aussteigen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Man müsse bei solchen russischen Mitteilungen auch zwischen den Zeilen lesen. «"Nach 2024" heißt ja nicht 1.1. 2025. Das kann auch 2030 sein», sagte Maurer. Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, hatte Ende Juli gesagt: «Die Entscheidung über den Ausstieg aus dieser Station nach 2024 ist gefallen.»

Maurer zufolge hat Roskosmos mittlerweile eingelenkt. «Wir haben vernommen, dass sie weiterhin dabei sind.» Das sei auch einleuchtend, schließlich habe Russland erst im vergangenen Jahr seinen Teil der ISS fertig ausgebaut. «Russland ist jetzt erst in der Lage, dort richtig Forschung zu betreiben.»

Am kommenden Mittwoch soll es nach derzeitiger Planung einen Sojus-Start vom Kosmodrom Baikonur zur ISS mit dem Nasa-Astronauten Frank Rubio und den russischen Kosmonauten Dmitri Petelin und Sergej Prokopjew geben.


Bildnachweis: © Bernd von Jutrczenka/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Allgemein

Abwechslungsreiches und unterhaltsames Wochenende für die ganze Familie

weiterlesen...
Allgemein

Die Youth-Brass-Band NRW gastierte in der Bischöflichen Realschule

weiterlesen...
Allgemein

„Inklusion vor Ort“ bekommt eine zentrale Anlauf- und Vernetzungsstelle

weiterlesen...

Neueste Artikel

Allgemein

Kreistagsfraktion macht sich ein Bild von Aufforstungsmaßnahmen

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aus aller Welt

Insgesamt neun Menschen sind am Sonntag verletzt worden, weil eine Hüpfburg von einer Windböe erfasst und teils in die Elbe geweht wurde. Nun ermittelt die Polizei gegen den Betreiber.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Die vielen Wachleute kosten die Berliner Bäderbetriebe so viel Geld wie manche Beckensanierung. Um Tumulte zu vermeiden, sind sie aber nötig. Außerdem setzen die Bäder nun voll auf Digitalisierung.

weiterlesen...