10. Januar 2023 / Aus aller Welt

Über eine Million Sterbefälle im Jahr 2022

In Deutschland sterben von Jahr zu Jahr mehr Menschen. Ein Grund: Der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung wächst. Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle.

Im Jahr 2022 sind in Deutschland 1,06 Millionen Menschen gestorben. Die Zahl der Sterbefälle ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent gestiegen, wie aus den vorläufigen Ergebnissen einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, die in Wiesbaden veröffentlicht wurde.

Aufgrund des zunehmenden Anteils älterer Menschen an der Bevölkerung wird seit etwa 20 Jahren mit einer jährlich steigenden Zahl der Sterbefälle in Deutschland gerechnet. Gleichzeitig stieg die Lebenserwartung vor Beginn der Corona-Pandemie an - der Effekt der steigenden Lebenserwartung schwächte den Alterungseffekt ab.

«Bereits in den ersten beiden Pandemiejahren war der Anstieg stärker ausgeprägt als in fast allen Jahren zuvor», berichteten die Statistiker nun. «Auch die Zunahme um 3,4 Prozent im vergangenen Jahr geht über den durchschnittlichen Anstieg hinaus. Nach vorläufigen Berechnungen kann nur etwa ein Fünftel des gesamten Anstiegs im Jahr 2022 mit der steigenden Zahl älterer Menschen erklärt werden.»

Sterbefälle im Vergleich zur Vorjahren

Zu Jahresbeginn 2022 hatte sich die Zahl der Sterbefälle in Deutschland dem Amt zufolge «annähernd normalisiert». Im März, April und Mai lagen die Zahlen etwas über dem Mittel. Eine Erklärung könnten die in dieser Zeit immer noch häufiger aufgetretenen Covid-Todesfälle gewesen sein, so die Statistiker. Juni bis August lagen die Fallzahlen dann deutlicher über den mittleren Werten der Vorjahre. Ein Grund dürfte die große Hitze gewesen sein.

Auch im Herbst lagen die Sterbefallzahlen über dem Vergleichswert. Die Covid-Todesfallzahlen stiegen zu dieser Zeit an, «allerdings nicht im gleichen Ausmaß wie die Gesamtsterbefallzahlen», wie die Statistiker berichteten. Zum Jahresende lagen die Sterbefallzahlen auf Basis einer Hochrechnung «sehr deutlich» über dem Vergleichswert. Grund könnten die vielen Atemwegserkrankungen gewesen sein, die das Robert Koch-Institut in dieser Zeit festgestellt hatte.


Bildnachweis: © Thomas Frey/dpa
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