25. Dezember 2022 / Aus aller Welt

Einbruch ins Grüne Gewölbe: Taucher suchen nach Beweisen

20 Polizeitaucher sind im Berliner Landwehrkanal im Einsatz. Sie suchen nach Beweisstücken nach einem großen Einbruch in ein Museum in Dresden.

Die Suche nach Beweisstücken im Fall des spektakulären Juwelendiebstahls aus dem Grünen Gewölbe in Dresden geht auch zu Weihnachten weiter. Nach Angaben der Polizeidirektion Dresden suchen seit den Morgenstunden etwa 20 Polizeitaucher aus verschiedenen Bundesländern im Neuköllner Schifffahrtskanal am Kiehlufer nach Beweisstücken. Dabei sollen etwa 150 Meter des Kanals abgesucht werden.

«Gleichzeitig sichern Einsatzbeamte den unmittelbaren Bereich ab. Die Maßnahmen werden einige Zeit in Anspruch nehmen», hieß es. Weitere Details wurden nicht genannt. «Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen sind weitere Auskünfte momentan nicht möglich. Dies umschließt aktuell auch die Ergebnisse der Suchmaßnahmen», teilte die Polizei mit.

Diamanten und Brillanten in Millionenwert gestohlen

Rund drei Jahre nach dem Einbruch in die Schatzkammer war kurz vor Weihnachten der Großteil der Beute wieder aufgetaucht. 31 Einzelteile aus dem Diebstahl wurden in Berlin sichergestellt und wieder nach Dresden verbracht, wo Experten die Stücke derzeit untersuchen. Der Rückkehr der Juwelen ging offenbar ein Deal zwischen einem Verteidiger und der Justiz voraus. Es sei «zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft unter Einbeziehung des Gerichts über eine mögliche Verfahrensverständigung und Rückführung noch vorhandener Beutestücke» gesprochen worden, hieß es offiziell.

Am frühen Morgen des 25. November 2019 waren aus dem Grünen Gewölbe Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro gestohlen worden. Die Täter hatten zudem Sachschäden in Höhe von über einer Million Euro hinterlassen. Der Einbruch sorgte international für Schlagzeilen. In dem Fall müssen sich derzeit sechs junge Männer unter anderem wegen Bandendiebstahls und schwerer Brandstiftung vor Gericht verantworten. Sie sind Deutsche und stammen aus einer bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie. Der Prozess soll am 10. Januar weitergehen.


Bildnachweis: © Christophe Gateau/dpa
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