2. September 2022 / Aus aller Welt

Verschwundenes Baby aus Leipzig wohlauf entdeckt

Es ist der Alptraum einer jeden Mutter: Sie überlässt ihr Baby einer Bekannten, um rasch einzukaufen. Bei der Rückkehr sind beide verschwunden. Eine fieberhafte Suche beginnt, zieht sich die Nacht über hin. Und endet schließlich glücklich.

Ein verschwundenes Baby aus Leipzig ist nach einer Nacht voller Bangen und intensiver Suche wieder gefunden worden. «Der Säugling ist augenscheinlich wohlauf, der Gesundheitszustand wird zur Sicherheit aber noch von den Rettungskräften untersucht», sagte eine Polizeisprecherin aus Leipzig am Freitag. Entdeckt wurde der etwa ein Monat alte Junge in einer Wohnung in Brandenburg. «Wir sind wirklich heilfroh. Das hätte auch anders ausgehen können», betonte die Sprecherin.

Die Mutter des Babys hatte einer Bekannten am Donnerstagnachmittag beim Einkauf in einem Leipziger Einkaufszentrum kurzzeitig den Säugling überlassen, die 26-Jährige verschwand mit dem Kinderwagen. Mit einem Großaufgebot suchte die Polizei fieberhaft nach dem Säugling, unterstützt von Kräften der Bundespolizei und Hundestaffeln.

Motiv unklar

Zudem hatten die Ermittler am Donnerstag umgehend die Rettungsleitstelle, die Verkehrsbetriebe und Taxi-Unternehmen informiert. Auch Videoaufzeichnungen aus Straßenbahnen wurden überprüft. Die ganze Zeit war unklar, ob der kleine Junge in Gefahr war, und ob die Frau in der Lage war, den Säugling zu versorgen.

Die Ermittler hatten von Anfang nicht von einer Entführung gesprochen, weil es keine Forderung gegeben hatte. Vielmehr wurde wegen des Entzugs eines Minderjährigen ermittelt. «Nun wird ein Strafverfahren gegen die Frau geprüft», sagte die Polizeisprecherin.

Die Ermittler machten zunächst keine weiteren Angaben zu der Frau und ihrem genauen Wohnort, wo das Baby schließlich gefunden wurde. Warum die Bekannte der Mutter das Baby mitnahm, sei noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen, betonte die Polizeisprecherin.


Bildnachweis: © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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